FC-Reserve aus allen Rohren

Die Zweitvertretung des 1. FC Kleve zeigte sich völlig unbeeindruckt von den Turbulenzen der vergangenen Tage und fegte VfB Uerdingen mit 7:2 vom Kunstrasen.

1. FC Kleve II – VfB Uerdingen 7:2 (3:2): In den vergangenen Tagen überschlugen sich die Ereignisse beim 1. FC Kleve. Am Freitag gab der Vorstand bekannt, dass der Verein Insolvenz angemeldet hat (die RP berichtete). Die Reserve des 1. FC Kleve ließ sich davon wenig beeindrucken und fegte den VFB Uerdingen mit 7:2 vom Platz. "Wir haben eine sportliche Reaktion auf die schlechten Nachrichten gezeigt, die es rund um den Verein gibt", war Trainer Sebastian Kaul stolz auf seine Mannschaft, "wir wollen einfach nur Gas geben, alles andere hängt ja nicht an uns."

Sicherer Vorsprung

Bereits nach vier Zeigerumdrehungen markierte Dominic Weber die Führung für die Rot-Blauen. Nach Zuspiel von Weber sorgte Fabio Forster in der achten Minute bereits für das 2:0. Mit dem sicheren Vorsprung im Rücken ließen sich die Schwanenstädter danach ein wenig fallen. In der 18.Minute kamen die Uerdinger dann zum 1:2-Anschlusstreffer. Doch wieder Weber sorgte nach einer halben Stunde für einen erneuten Zwei-Tore-Vorsprung. Der VfB antwortete noch vor der Pause mit dem 2:3 (40.).

Nach dem Seitenwechsel spielten dann nur noch die Rot-Blauen. Martin Menting machte nach 55. Minuten das 4:2. Danach ließen sich die Klever nicht mehr beeindrucken und zeigten den Uerdingern die Grenzen auf. Christian Klunder machte mit einem Doppelpack alles klar und schraubte das Ergebnis auf 6:2 (66./68.). Simon Olfen setzte sogar noch einen drauf und brachte die Platzherren mit 7:2 in Front. Menting hatte danach noch zwei Riesenmöglichkeiten, auch Bernard Alijaj, Olfen und Klunder hätten dafür sorgen können, dass die Heimreise für den Aufsteiger noch bitterer hätte ausfallen können. Am Ende lagen sich die Schützlinge von Coach Kaul jubelnd in den Armen.

"In den zweiten 45 Minuten haben wir wirklich toll gespielt und hätten auch noch höher gewinnen können", bilanzierte Übungsleiter Kaul, "wir haben gezeigt, dass wir uns von den Vorkommnissen nicht beeindrucken lassen und eine klasse Vorstellung abgeliefert." Auf die Frage, ob die laufende Spielzeit denn zu Ende gebracht werden könne, antwortete Kaul: "Das liegt nicht in unserer Hand. Der vorläufige Insolvenzverwalter des Vereins, Eberhard Stock, wird uns auf dem Laufenden halten und uns mitteilen, ob wir so weitermachen können."

(RP)
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