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Kleve Malschule mit koreanischem Flair

Kleve · Zum 30. Jubiläum der sommerlichen Werkstatt in Rindern empfängt die Wasserburg besondere zeitgenössische Kunst: internationale Begegnung und interkulturelle Bildung stehen dabei im Fokus.

 Einige der koreanischen Künstlerinnen durfte Ernst Spranger, stellvertretender Direktor der Bildungseinrichtung, bereits in der Wasserburg begrüßen.

Einige der koreanischen Künstlerinnen durfte Ernst Spranger, stellvertretender Direktor der Bildungseinrichtung, bereits in der Wasserburg begrüßen.

Foto: Gottfried Evers

Wie die Pianisten, so jetzt auch die Künstler. Denn das, was Koreaner und Europäer in den musikalischen Meisterkursen bereits seit fünf Jahren auf der Wasserburg Rindern leben, greift nun auch die Malerei auf. Zum 30. Jubiläum der Sommermalschule stellen 30 koreanische Künstler ihre farbenfrohen, modernen Werke aus – und fördern somit einmal mehr das Selbstverständnis des Katholischen Bildungszentrums in Rindern: internationale Begegnung und interkulturelle Bildungsarbeit inmitten von Schülern der Sommer-Malwerkstatt und Werken koreanischer Künstler.

 Als "gewöhnungsbedürftige Kunst" bezeichnet Ernst Spranger die Bilder aus Fernost.

Als "gewöhnungsbedürftige Kunst" bezeichnet Ernst Spranger die Bilder aus Fernost.

Foto: Evers, Gottfried

Zwölf von ihnen haben die Reise von Korea nach Deutschland auf sich genommen und sind inzwischen am Niederrhein angekommen. Die "Internationale Ausstellung zeitgenössischer Malerei", eine Kooperation der ArtVent-Künstlergruppe aus Korea sowie dem Internationalen Künstlerverein Köln, wird bis zum kommenden Freitag, 20. Juli, in der Wasserburg zu sehen sein.

Was genau? "Internationales Flair mit für uns gewöhnungsbedürftiger Kunst", fasste es Ernst Spranger, stellvertretender Direktor der Bildungseinrichtung, bei der Vorstellung treffend zusammen. Knallbunte Farben, abstrakte Formen und Gesichter, Menschen, Figuren oder traditionelle koreanische (Blumen-)Malerei – mit rund 200 Werken bereichern die Koreaner die Ausstellung gemeinsam mit den Vertretern des Kölner Kunstvereins.

Dass diese Ausstellung parallel zur Sommermalschule läuft, empfinden die Dozenten nicht als störend, sondern im Gegenteil als Bereicherung: "Farben und Formen – wie gehen andere Kulturen und Künstler damit um?", dürfen sich die Teilnehmer der Sommer-Werkstatt fragen und bekommen gleich eine Antwort, so Manuel Brüx, der eine Gruppe leitet.

Treffender hätte das Motto der diesjährigen Sommermalschule deshalb auch nicht lauten können. Mit den Worten Paul Klees heißt es: "Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar." Neben der Kunst und ihrer koreanischen Umsetzung sind es vor allem auch Begegnung und Austausch, die diese Terminüberschneidung zu einer besonderen machen.

Im Anschluss an die Ausstellung in Rindern zieht es die Koreaner nach Norwegen. Sie haben in der Vergangenheit ihre Werke bereits in Frankfurt oder Berlin gezeigt. Für die Wasserburg Rindern ist dies eine Premiere, "wir sind glücklich, mit der ersten Internationalen Ausstellung koreanischer Gegenwartskunst den kulturellen Dialog auszubauen", so Spranger.

Die Verbindung nach Korea hergestellt hat dankenswerter Weise Chung-Sook Wietscher vom Internationalen Künstlerverein mit Sitz in Köln. Sie lebt bereits seit 40 Jahren in Deutschland und steht für den interkulturellen Austausch – eben auch gemeinsam mit der Wasserburg in Rindern.

(RP)
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