Niederrhein Kultur ohne Grenzen: Naturkunden II

Niederrhein · In diesem Jahr findet das Artoll Sommerlabor grenzüberschreitend an vier Orten in Deutschland und den Niederlanden statt. Internationale Künstler präsentieren ihre Werke. Los geht es am Freitag, 9. August, bei art-crumbles in Nimwegen.

 Das Team hinter dem Sommerlabor präsentiert bis zum 8. September Kunst an vier Orten.

Das Team hinter dem Sommerlabor präsentiert bis zum 8. September Kunst an vier Orten.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Das Artoll Kunstlabor in Bedburg-Hau hat sich mittlerweile einen Namen in der Kulturszene des Kreises Kleve gemacht. Als Ort zum Experimentieren. Als Ort, an dem Künstler miteinander leben und sich – bewusst wie unbewusst – beeinflussen. Als Ort, an dem spannende Werke entstehen und präsentiert werden. In diesem Sommer aber expandiert das Modell auf vier verschiedene Orte in Deutschland und Nimwegen.

"Insgesamt 30 Künstler aus der ganzen Welt nehmen teil", sagt Organisatorin Dini Thomsen vom Artoll Kunstlabor. Ob aus Japan, England, Deutschland oder den Niederlanden: Alle Künstler bringen ihren eigenen kulturellen Hintergrund mit in das Projekt und lassen dabei einzigartige Werke entstehen. Unter dem Titel "Naturkunden II" werden sie im Sommerlabor an vier verschiedenen Orten arbeiten und ausstellen. Die Veranstaltungen werden dabei immer individuell eröffnet. Los geht es am Freitag, 9. August, 20 Uhr, bei art-crumbles in der Radboud Universität Nimwegen (Heyendaalseweeg 135). Dort haben sich zwölf Wissenschaftler und genau so viele Künstler getroffen, um ihr Projekt unter dem Thema "art meets science" zu gestalten. "Das ist auch für uns ein Experiment mit offenem Ergebnis", sagt Meg Mercx von art-crumbles. Nur so viel: "Wir werden nicht einfach irgendwelche Bilder an die Wand hängen."

Weiter im Terminkalender geht es ab Samstag, 10. August, 16 Uhr. Im Projektraum Bahnhof 25 in Kleve (Bahnhofstraße 25). Dort stellen Ulli Böhmelmann, Veronika Fass und Elisabeth Schink vom Projektraum selbst aus. Ulli Böhmelmann zeigt Installationen mit Papier. "Sehr hell", wie Elisabeth Schink sagt. "Sie wird den ganzen Raum bearbeiten." Veronika Fass hingegen widmet sich dem Thema Keimlingen, Erde und Sonne. Elisabeth Schink möchte sich erneut dem Thema "Bienen" widmen. Hoch über den Dächern von Kleve, in der Galerie Kunst im Turm, die sich im Schwanenturm (Schlossberg 1) befindet, wird am Sonntag, 11. August, 12 Uhr, Vernissage gefeiert. Zu sehen sind – neben dem wohl besten Blick über Kleve – Werke der Künstlerin Anja Maria Strauss. "Wir holen die Natur der Landschaft in den Turm", sagt Alwine Strohmenger-Pickmann. Strauss arbeite mit Gräsern und anderen Naturmaterialien. "Die Verbindung zwischen drinnen und draußen, das passt wundervoll", sagt Strohmenger-Pickmann. Den Abschluss der Reihe bildet das Artoll Kunstlabor in Bedburg-Hau (Zur Mulde 10) am Sonntag, 11. August, 15 Uhr. Insgesamt zwölf Künstler arbeiten hier in Anlehnung an die "Fluxus"-Ausstellung von Beuys, die sich zum 60. Mal jährt. "Beuys war für mich wie ein Bauer, der alles umgepflügt hat. Und jetzt kann alles wieder sprießen", sagt Dini Thomsen. Im Garten wird ein Schülerprojekt der Karl-Kisters-Realschule unter der Leitung von Claus van Bebber und Sigrid Neuwinger zu sehen sein. Installationen zu den vier Elementen sind dort in den vergangenen Wochen entstanden.Im Artoll Kunstlabor findet am Sonntag, 8. September, 15 Uhr, auch die Finissage , statt. Dort wird dann der Katalog zum Sommerlabor mit Texten von Franz Josef van der Grinten vorgestellt. Alle Informationen auch im Internet unter www.artoll.de.

(lukra)
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