Kleve Klever helfen an Weihnachten Klevern

Kleve · Im Kellener Schützenhaus hat der Verein Robin Hood etwa 120 Menschen eine unvergessliche Weihnacht beschert. Hilfsbedürftige bekamen Essen, Kleidung und ein umfangreiches Bühnenprogramm geboten. Neuauflage geplant.

 Das Team hinter dem Weihnachtsfest im Kellener Schützenhaus: Der Verein Robin Hood hat mit großer Unterstützung aus der Bevölkerung einen unvergesslichen Nachmittag mit Essen und Unterhaltung auf die Beine gestellt.

Das Team hinter dem Weihnachtsfest im Kellener Schützenhaus: Der Verein Robin Hood hat mit großer Unterstützung aus der Bevölkerung einen unvergesslichen Nachmittag mit Essen und Unterhaltung auf die Beine gestellt.

Foto: Gottfried Evers

Jörg Elsmann schaut sich ungläubig um. "Hier laufen Leute herum, die kenn ich gar nicht", sagt er. Im Kellener Schützenhaus haben sich über 40 Helfer zusammengefunden, um Hilfsbedürftigen eine unvergessliche Weihnacht zu bescheren. "Am Anfang hatten wir die Idee, Essen zu verteilen. Danach hat sich alles einfach entwickelt", sagt der Organisator vom jungen Verein Robin Hood. "Durch das Internet hat alles eine ganz eigene Dynamik bekommen."

120 Menschen sind ins Schützenhaus gekommen, um das Angebot anzunehmen. Abgeholt von der freiwilligen Feuerwehr an Sammelpunkten, die vorher ausgemacht waren. "Wir haben mit 200 Gästen gerechnet. Aber bei einigen ist die Hemmschwelle doch noch groß, so ein Angebot anzunehmen", sagt Gabi van den Heuvel.

Dabei kann sich allein schon das Essen sehen lassen: "Wir haben ein Vier-Gänge-Menü vorbereitet", sagt van den Heuvel. Zur Vorspeise wird Zwiebelsuppe gereicht, danach gibt es Gulasch mit Rotkohl, als Nachtisch angerichtete Bratäpfel. "Anschließend geht es mit Kaffee und Kuchen weiter — und das alles gespendet", sagt Gabi van den Heuvel. Manche der Gäste können ihren Augen kaum glauben, als sie das Essen sehen. "Viele haben so ein Fest lange nicht mehr gehabt", sagt sie. Das Publikum ist bunt gemischt — jung und alt sitzen nebeneinander.

Eine Frau steht auf und läuft quer durch das Schützenhaus auf Jörg Elsmann zu. "Sind Sie der Koch?", fragt sie. "Ich wollte mich nur mal bedanken. So viel habe ich schon lange nicht mehr gegessen." Jeder der Helfer erlebt am 1. Weihnachtsfeiertag solche Gespräche. "Die Menschen sind unglaublich dankbar", sagt Elsmann. Nach dem Essen beginnt das große Programm auf der Bühne. Kellener Vereine helfen mit, bis 17 Uhr wird gefeiert.

Dabei hatte alles ganz klein angefangen: "Wir kochen öfter mit einer Feldküche auf Großveranstaltungen. Bei einer ist dann mal literweise Suppe übrig geblieben. Die haben wir zur Klosterpforte gebracht", erzählt Jörg Elsmann, der von allen nur Else gerufen wird. "Daraus ist dann der Gedanke entstanden, dass man so etwas zu Weihnachten auf die Beine stellen könnte", sagt er. Im November begannen erst die konkreten Planungen — umso mehr freut sich Elsmann über die große Resonanz. Firmen haben spontan mitgebracht, Bürger Spenden vorbeigebracht. Ganz nach dem Vereinsmotto: Klever für Klever. So ein Erfolg spornt an. "Im nächsten Jahr wollen wir weitermachen. Das war noch lange nicht das Ende", sagt Gabi van den Heuvel. Und auch Jörg Elsmann ist sich sicher, dass dann noch mehr Menschen den Weg zu ihnen finden. "Wenn sie hören, was für ein tolles Fest das war, wollen sie bestimmt auch kommen", sagt der Organisator.

(lukra)
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