Bedburg-Hau Großer Andrang bei Gemeinde-Gründung
Bedburg-Hau · Es gab nur wenige freie Plätze in der Kirche St. Markus bei der Eucharistiefeier anlässlich der Errichtung der Pfarrei "Hl. Johannes der Täufer" in Bedburg-Hau.
Alle drei Kirchenchöre, St. Antonius, St. Vincentius und St. Stephanus, dazu die Ministranten aus allen sechs Ortsteilen, Fahnenabordnungen und Lektoren aus den verschiedenen Orten und der Hallelujachor zur Einstimmung - sie alle gestalteten diesen besonderen Festgottesdienst mit. Sechs Mitglieder des Pfarrgemeinderates (PGR) trugen je eine Kerze mit dem Logo der neuen Pfarrei an den Altar, während die Gemeinde das Lied "Aus allen Dörfern und Städten" sang.
Pfarrer Lürwer begrüßte die große Schar der Gläubigen, die zur Gründung einer neuen Pfarrgemeinde gekommen waren. Weihbischof Theising unterstrich in seiner Einführung die Sorge mancher Menschen, dass die Vereinigung von sechs Gemeinden zu einer neuen Pfarrgemeinde zu einem Abbruch des kirchlichen Lebens führen könnte. "Die Vergangenheit in St. Antonius und St. Peter hat aber gezeigt, dass dem nicht so ist. Das enge Zusammenwirken und Zusammenwachsen in den vergangenen drei Jahren hat eine große Vielfalt und eine gegenseitige Bereicherung gebracht", sagte er.
Nach dem Verlesen der bischöflichen Urkunde entzündeten die fünf Küster die sechs Altarkerzen. Dann verlas Weihbischof Theising die Ernennungsurkunde des Bischofs von Münster an Pfarrer Jürgen Lürwer zum leitenden Seelsorger. PGR-Vorsitzender Gerd Timmer übergab ihm das neue "Schüppchen", den Hirtenstab für die Pfarrgemeinde Hl. Johannes der Täufer, begleitet von lang anhaltendem Beifall. Auch die Mitglieder des Seelsorgeteams erhielten ihre Ernennungsurkunden.
Dann besprengte der Weihbischof die Anwesenden mit Weihwasser zur Erneuerung des Taufversprechens. Die alten Taufbücher von St. Antonius und St. Peter sowie das neue Taufbuch der Pfarrei Hl. Johannes der Täufer und auch die neuen Pfarrsiegel wurden übergeben.
Den Patron der neuen Pfarrei stellte Weihbischof Theising in den Mittelpunkt seiner Predigt. "Der Vorläufer Jesu, der Wegbereiter, war als Missionar mit seiner Botschaft zu den Menschen unterwegs", sagte er.
"Auch wir wollen als Pfarrei kommunikationsbereit sein, hinaus gehen in die Welt und anderen Menschen den Glauben bringen", bekräftigte der Bischof. Vertreter der einzelnen Ortsteile brachten Symbole zum Altar, so aus St. Vincentius Till einen Mühlstein, als Zeichen des Märtyrers ihrer Kirche. Das Symbol aus Qualburg war eine Laterne, weil Martin der Patron der Qualburger Kirche ist.
Die Gabe von Huisberden war ein großer Schlüssel, Sinnbild, dass der heilige Petrus der Kirchenpatron ist. Firmlinge aus der St. Markus Kirche in Bedburg brachten eine Bibel, aus Nueva Esperanza kam eine Stola, und ein Kreuz aus St. Stephanus Hasselt.
Alle Mitfeiernden trafen sich nach dem Gottesdienst zu einem Empfang im Ratssaal.
