Niederrhein Dinslakens Bäcker erneut vorn

Niederrhein · Beim Themenwettbewerb der Bäckerinnungen am Niederrhein nahmen fünf Teams teil. Zum einen war die Handwerkskunst gefragt – das Backen. Zum anderen das Anrichten der Brotlaibe – die Dekoration.

 Die späteren Sieger noch während der Vorbereitung: (v.l.) Mike Bott mit Ausbildungsleiter Volker Mays, Fabio Stinges sowie die beiden weiteren Sieger Gerrit Scheidt und Fabian Schulz.

Die späteren Sieger noch während der Vorbereitung: (v.l.) Mike Bott mit Ausbildungsleiter Volker Mays, Fabio Stinges sowie die beiden weiteren Sieger Gerrit Scheidt und Fabian Schulz.

Foto: Dieker

Beim Themenwettbewerb der Bäckerinnungen am Niederrhein nahmen fünf Teams teil. Zum einen war die Handwerkskunst gefragt — das Backen. Zum anderen das Anrichten der Brotlaibe — die Dekoration.

Viele Köche verderben den Brei, heißt das Sprichwort. Doch bei dem gestrigen Themenwettbewerb unter dem Motto "Schmackhaftes Gebackenes aus der Region" der Bäckerinnungen Kleve-Wesel, Krefeld-Viersen und Mönchengladbach kam es auf Perfektion an sowie auf die Zusammenarbeit zwischen Bäcker und Verkäufer. Während die Bäcker herzhafte Brote herstellten, hatten Verkäuferinnen die Aufgabe, das Produkt ansehnlich zu dekorieren. Den Sieg erzielte das Berufskolleg in Dinslaken aus der Innung Kleve-Wesel mit gerade einmal sieben Punkten Vorsprung und verteidigte somit den Titel des Vorjahres.

Schon um 8 Uhr begannen insgesamt 15 angehende Bäcker — je Berufskolleg drei — in der Backstube des handwerklichen Bildungszentrums in Moers zu kneten, zu quirlen, auszurollen und zu backen. Darunter auch die späteren Sieger mit dem Moerser Gerrit Scheidt und seinen Teamkameraden Fabian Schulz (Dinslaken) und Mike Bott (Hamminkeln).

Um die Anforderungen zu erfüllen, hatten sie sich etwas ganz Besonderes ausgedacht. "Es heißt Schmackhaftes aus der Region, deswegen haben wir Bierbrot gebacken — mit Altbier aus der großen Issumer Brauerei", weiß Gerrit. "Dazu Baguettes mit Sauerkraut und Speck." Dies sei sehr deftig und komme, so die drei Bäcker, dem Geschmack des Niederrheiners sehr nahe. Als Highlight buken sie sogar bergbautypische Kohle-Loren, gefüllt mit Schokomuffins, die das schwarze Gold symbolisieren sollten.

"Hier wurde ausnahmsweise die Kohle bewusst gebacken", scherzte Wilhelm Küppers, Vorsitzender des Überbetrieblichen Überweisungs-Ausschusses. "Manchmal lassen Bäcker den Teig ja auch einfach zu lange im Ofen", sagt er und lacht.

Im Nebenraum herrschte ab 11 Uhr helle Aufregung. In einem Schaukasten mussten die 15 Verkäuferinnen — ebenfalls drei je Berufskolleg — die Brote anrichten und dekorieren. Für das Team Dinslaken übernahmen Ann-Kathrin Massarski (Moers), Tatjana Pieper (Brühnen) und Dini Astrid Picker (Moers) diese Aufgabe. Die länglichen und runden Brote richteten sie zu einem Kohle-Förderturm an, daneben die Loren. "Wir haben uns von vorne rein mit unseren Bäckern abgesprochen, damit sie die Brote in der richtigen Form anliefern", erklärten die Drei unisono.

"Es war auch genau diese Mischung aus Bergbautradition und der gebackenen Deko, die ausschlaggebend für den Sieg war", erklärte die angehende Ökotrophologin Amelie Weber. Sie war neben U 19-Fußballer Christopher Lenz von Borussia Mönchengladbach als Ehrengast in die Jury geladen. Sie lobte das Engagement sowie das durchdachte Konzept der Sierger.

(RP/rl)
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