Goch AKV stellt Gocher Prinzenpaar vor

Goch · Im voll besetzten Kastell präsentierte der Asperdener Karnevals Verein "Vallis Comitis" Gochs neue Tollitäten. Es war der erste Auftritt in der Öffentlichkeit für die Regenten in spe, Manfred Strötges und Angelina Stockmans.

 Manfred Strötges und Angelina Stockmans.

Manfred Strötges und Angelina Stockmans.

Foto: GOTTFRIED EVERS

Dass mit dem AKV in dieser Session ein besonders bodenständiger und familiärer Verein in Goch das Prinzenpaar stellt, zeigte sich schon bei den Grußworten der künftigen Tollitäten. Denn neben der Erwähnung jener, deren Nennung bei so einem Anlass unvermeidbar ist, war es dem Prinzen in spe, Manfred Strötges, ein besonderes Anliegen, seine Mutter im Saal zu begrüßen, und die Prinzessin in spe, Angelina Stockmans, machte selbiges mit ihrem Opa.

Zuvor hatte die Vereinsspitze sich ein etwa 40-minütiges Programm ausgedacht, um das voll besetzte Kastell bis zum ersten Auftritt der künftigen Regenten in der Öffentlichkeit zu unterhalten. Jürgen Hemmers, 2005/2006 selbst als erster Prinz der "Schwarz-Gelben" aus Asperden aktiv, und Georg Hendricks führten durchs Programm und nahmen das Publikum mit auf eine Zeitreise, die im Jahr der AKV-Gründung, also 1964, begann.

"Damals wurde der 1. FC Köln Meister, Martin Luther King erhielt den Friedensnobelpreis und die Gocher Viktoria gewann gegen Kleve", so die Moderatoren, die in der Folge weitere Jahreszahlen aufgriffen und zur Freude der Tanz- und Schunkelwilligen, die seit Aschermittwoch ein helaufreies Dasein hatten fristen müssen, die jeweiligen Karnevalshits der Zeit spielten.

So erfuhren die langsam auf Touren kommenden Narren unter anderem, dass im Jahr, in dem deutschlandweit die Anschnallpflicht eingeführt wurde, 1984 nämlich, der meist gespielte Karnevalstitel "Mer losse d'r Dom en Kölle" war. 2004, als Karl-Heinz Otto zum Bürgermeister gewählt wurde, begeisterte laut AKV der Titel "Du hast mich tausend Mal belogen" von Andrea Berg die Massen des Frohsinns. Im Jahr 2006, als der Asperdener Karnevals Verein das Prinzenpaar stellte, sorgte die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft treffenderweise für das "Sommermärchen" und im Karnevalsradio lief der "Klabautertanz" rauf und runter.

Im Anschluss heizte das Tambourcorps Asperden die Stimmung nochmal an und dann erklärte ein sehenswerter Film, wie aus Herrn Strötges und Frau Stockmans Manfred I. und Angelina I. werden konnte. Er musste Prinz werden, weil er mit seinen zwei linken Händen beim Wagenbau nicht gebraucht werden konnte und sie Prinzessin, weil ihr Taktgefühl trotz mehrerer Versuche nicht mit dem der Funken in Einklang zu bringen war. Das Ganze dokumentiert mit viel Humor und sympathischer Selbstironie. Der Start, wenn auch nur der inoffizielle, war dem AKV und seinem nächsten Prinzenpaar damit jedenfalls gelungen. Und das fanden sicher auch Mutti und Opa.

(RP)
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