Kreis Kleve 1200 Erstsemester drängen nach Kleve

Kreis Kleve · Die Hochschule Rhein-Waal wächst weiter: Inzwischen haben sich 1700 Erstsemester eingeschrieben, davon rund 1200 am Standort Kleve. Präsidentin Marie-Luise Klotz begrüßte gestern die neuen Studierenden im randvollen Audimax.

 Das Audimax im Hörsaalzentrum auf dem Campus Kleve war gestern mit Erstsemestern voll besetzt.

Das Audimax im Hörsaalzentrum auf dem Campus Kleve war gestern mit Erstsemestern voll besetzt.

Foto: Gottfried Evers

Es war gestern die zweite Semestereröffnung auf dem neuen Campus in Kleve, die fünfte insgesamt. Und das Mini-Jubiläum zeigte deutlich: Nach nur vier Jahren ist die Hochschule angekommen. Das Audimax war randvoll, die neuen Studierenden saßen auf den Gängen, den Treppen, standen in den offenen Türen oder saßen im Schneidersitz vor der Seitenwand oder hinten auf der Bühne, die Präsidentin Marie-Luise Klotz auch noch öffnen ließ, damit all die, die in Kleve studieren werden, teilhaben konnten. Eine Hochschule, die gerade erst auf ihrem Klever Campus angekommen ist. Mit einem kräftigen "Willkommen" begrüßte Klotz "ihre" Erstsemester. Inzwischen haben sich 1700 Erstsemester eingeschrieben, davon rund 1200 am Standort in Kleve.

Prof. Dr. Dietrich Darr von der Fakultät Life Sciences entwickelte zur Eröffnung ein Publikumsspielchen mit Fernbedienung: So erfuhren alle, dass bis jetzt 85 Prozent der neuen Rhein-Waal-Studierenden aus Deutschland kommen und vier Prozent aus europäischen Ländern. "Diese Zahl wird sich noch verändern", stellte Klotz die Studierenden auf die internationalen Studenten ein, die sich noch einschreiben werden. Von den Studenten im Audimax werden 34 Prozent zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf den Campus kommen, 28 Prozent mit der Bahn. Die meisten wählten Rhein-Waal wegen des innovativen Angebots der Hochschule. "Mit Rhein-Waal haben Sie eine gute Wahl getroffen", sagte Klotz. Immerhin für zehn Prozent war der neue Campus im Hafen ausschlaggebend. 40 Prozent der Erstsemester im Saal wollen nach dem Bachelor einen Master machen und 32 Prozent hoffen nach dem Bachelor auf die Traumstelle. Immerhin denken sieben Prozent nach dem Bachelor an die Familie. "Lernen Sie Sprachen!", riet die Präsidentin den Studenten. Englisch brauche man allein schon wegen des Praktikums im Ausland, aber viele fragten auch: Welche Sprache sprechen sie noch. "An der Hochschule bieten wir Kurse für Fremdsprachen an, sie können hier auch Chinesisch lernen", so Klotz.

Sie habe gesehen, dass sich die ersten Studenten schon wohlfühlen, den Campus mit Kanal und Wiesen angenommen haben. Sie hielt die Studierenden weiter an, sich zu treffen, Gruppen zu bilden, zu "netzwerken". "Man sollte in Gruppen arbeiten, dann ist vieles einfacher", sagt sie. Sich vernetzen könne man am besten in der Einführungswoche: "Gehen sie hin", sagte sie. Gleichzeitig mahnte sie, sorgsam und pfleglich mit dem Campus umzugehen und gute "Botschafter" der Hochschule zu sein.

Traditionell begrüßen Theo Brauer als Standort-Bürgermeister und Landrat Wolfgang Spreen die Studierenden: Beide versprachen, ein offenes Ohr für die Studenten zu haben und alles zu tun, damit sich Kleve zur attraktiven Studentenstadt entwickeln werde.

Der Preis der Hochschule für die beste Lehre ging dieses Jahr an Prof. Achim Kehrein. Er könne Mathematik lebendig machen, hieß es in der Laudatio. Applaus und 2000 Euro für die Lehre sind ihm gewiss. Marie-Luise Klotz fügte an: "Gute Lehre funktioniert nur, wenn gute Studenten auch anwesend sind."

(RP)
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