Kevelaer "Wido" und Achterhoek im Karneval vereint
Kevelaer · Die Achterhoeker Karnevalsgemeinschaft unterstützt die Geselligen Vereine Winnekendonk: Zusammen richten sie die Karnevalsparty aus. Geplant ist erstmals eine Mischung aus Programm und Tanz.
Die Luftschlangen sind ausgepackt. Alfons Peters, Präsident der Geselligen Vereine Winnekendonk, hat sich bereits das bunt karierte Sakko übergeworfen. "Karneval, da sind wir in unserer Ortschaft gut dabei", sagt Peters bestens gelaunt. Außerdem habe der Karneval eine lange Tradition im Golddorf, seit 1902. Seine gute Laune hat einen Grund: In dieser Session will Winnekendonk den Karneval mal anders anpacken. Keine Sorge, der beliebte und gut organisierte Kinderkarnevalszug bleibt dem Golddorf erhalten. Der zieht traditionell am Karnevalssonntag, in diesem Jahr am 10. Februar.
Neu ist die gemeinsame Ausrichtung der Karnevalsparty am Samstag, 26. Januar, durch die Geselligen Vereine Winnekendonk und die Achterhoeker Karnevalsgemeinschaft (AKG). Seit 2011 ist die AKG Mitglied bei den Geselligen Vereinen.
Eine Entlastung sieht Andreas Seegers nun in der Zusammenarbeit mit der karnevalserprobten AKG. Viele Jahre hatte Seegers, stellvertretender Präsident der Geselligen Vereine Winnekendonk, die Kappensitzungen geleitet. "Die wurde vom Publikum nicht mehr angenommen", sagt er. Aus der Zeitung habe er erfahren, dass auch schon andere Ortschaften auf eine Mischung aus Programm und Tanz umgestellt haben. Das soll in diesem Jahr erstmals auch in Winnekendonk ausprobiert werden.
"Die jungen Leute wollen Bewegung, Musik, selber mitmachen und nicht nur steif sitzen", zeigt Präsident Peters Verständnis für die nächste Generation der Karnevalisten. Seine Tochter Anja hat das Plakat für die Veranstaltung entworfen, das mit dem Slogan: "Komm, tanz mit uns" zum Mitmachen einlädt. Die frische Optik der Einladung soll Lust auf was Neues machen.
Dem Zufall will Peters aber nicht alles überlassen. "Nur eine Einladung reicht heute nicht mehr", ist der Präsident der Geselligen Vereine überzeugt. Auch wenn ein gutes Programm und gute Räume zur Verfügung stehen. "Wir müssen auf die Karnevalisten zugehen, dann wird man positive Erfahrungen erzielen." Deswegen soll der Kartenvorverkauf nicht nur in den Verkaufsstellen erfolgen, sondern auch durch die Mitglieder der Geselligen Vereine vorangetrieben werden.
"Wenn wir 250 Karten verkaufen, das wäre optimal. Jede weitere Karte wäre super", sagt Peters. Angst, dass die Öffentliche Begegnungsstätte aus allen Nähten platzt, hat er nicht. "Tanzen können die Gäste auch in den Fluren und rund ums Haus", sagt er mit einem Augenzwinkern. Selbst den Stuhlraum könne man als Knutschkabine einrichten, fügt er schmunzelnd hinzu. Erwarten dürfen die Gäste ein knackiges Programm.
"Unsere eigene Showtanzgruppe wird einen Auftritt haben", verspricht Dominik Bauten von der AKG. Auch eine Büttenrede ist an dem kurzweiligen Abend am Start, und noch viele Überraschungen.
