Kevelaer LuGa: Stadt wehrt sich gegen Vorwürfe
Kevelaer · Kein Verständnis hat die Stadt Kevelaer für die Klage von Werner Helmus, die Verwaltung trage die Schuld an der negativen Entwicklung der Luxemburger Galerie. Viele Ladenlokale stehen leer, vornehmlich Dienstleister betreiben in der Galerie ihre Geschäfte. Helmus, Sohn des gleichnamigen Eigentümers der innerstädtischen Einkaufspassage und Inhaber des dort angesiedelten Hotels, hatte in der RP konkret das Einzelhandelsgutachten der Stadt als hinderlich benannt. Das kann Ludger Holla, unter anderem zuständig für die Stadtplanung, nicht nachvollziehen.
Holla: "Das Einzelhandelsgutachten ist 2006 / 2007 unter breiter Mitwirkung der städtischen Akteure entwickelt worden. Sowohl die Wirtschaftsförderung, als auch der Verkehrsverein und der Einzelhandel, vertreten durch Markus Kaenders, haben mitgewirkt. Es ist also durchaus demokratisch und nicht etwa von Verwaltung oder Politik alleine beschlossen worden." Ganz aktuell seien das Gutachten und die aus ihm abgeleiteten Aufträge sicherlich nicht mehr, aber es beinhalte einen "Zielfokus" auf das Jahr 2015. "Wir beschäftigen uns bereits mit einer neuen Datenerhebung." Holla erinnert daran, dass es bei dem Einzelhandelsgutachten darum gegangen sei, den zentralen Versorgungsbereich zu begrenzen und Einkaufszentren "auf der grünen Wiese" zu vermeiden. Genau dies sei gelungen, denn abgesehen vom Edeka-Markt am Kreisverkehr (dessen Vorgänger dort schon Jahre vor Inkrafttreten des Konzepts angesiedelt waren) gebe es solche Komplexe nicht.
Holla stimmt immerhin der Einschätzung zu, dass es ein Manko ist, keinen Supermarkt mehr in der "LuGa" zu haben. Ohne einen solchen "Frequenzbringer" gebe es zu wenig Laufkundschaft. Zudem fehlten ein großer Parkplatz und Erweiterungsmöglichkeiten. Die Stadt sehe die Problematik der Leerstände durchaus.
