Kevelaer Pilgerportal ist geöffnet

Kevelaer · Mit einem festlichen Pontifikalamt begann am Dienstag die Wallfahrtszeit in der Marienstadt. Der emeritierte Kurienkardinal Giovanni Lajolo aus Rom öffnete das Hauptportal der Wallfahrtskirche.

Mai 2012: Wallfahrtszeit in Kevelaer ist eröffnet
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Mai 2012: Wallfahrtszeit in Kevelaer ist eröffnet

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Langsam schreitet der Kardinal die Stufen vor dem Hauptportal der Marienbasilika empor, flankiert von Diözesanbischof Felix Genn und Wallfahrtsrektor Rolf Lohmann. "Öffnet die Tore eures Herzens Christus, dem Erlöser", sagt Giovanni Lajolo aus Rom in drei Sprachen, bevor er mit einem Hämmerchen dreimal gegen die Pilgerpforte klopft. Das große Portal öffnet sich — die Wallfahrtszeit 2012 ist eröffnet.

Priester, Messdiener und die ersten Pilger des Jahres ziehen durch das Hauptportal zum feierlichen Hochamt in die Wallfahrtskirche. Sie sind die ersten von gut 800 000 Pilgern, die sich laut Wallfahrtleitung in den nächsten sechs Monaten auf den Weg zum Gnadenbild machen werden. Als traditionelle Großgruppen, Besucher von Events wie der Messdiener-, Motorrad- oder Tamilenwallfahrt oder als Einzelpilger.

Pfarrer Rolf Lohmann freute sich in seiner Begrüßungsansprache nicht nur über den hohen Besuch aus Rom und Münster, sondern auch über den Beginn seiner ersten vollständigen Wallfahrtssaison in der Marienstadt in einem Jahr der Jubiläen: Im Juni feiert die Gemeinde den 370. Jahrestag der Einsetzung des Gnadenbildes. Das prachtvolle Bronzerelief des Künstlers Bert Gerresheim über dem Basilikaportal wird 10 Jahre alt. Und vor 25 Jahren, am 2. Mai 1987, kam Papst Johannes Paul II. als Pilger unter Pilgern nach Kevelaer. Dem für die Marienwallfahrt bedeutsamen Ereignis widmete die Gemeinde ein zweitägiges Festprogramm mit zahlreichen Gottesdiensten und einem Erinnerungsabend.

Nach dem Festgottesdienst ging es zum Gnadenbild, danach begleitet vom Musikverein weiter ins Forum Pax Christi. Hier predigte Kardinal Lajolo, griff das Leitwort der Pilgerzeit "Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht!" auf. Der Spruch aus dem Buch des Propheten Jesaja stammt aus der Zeit der Gefangenschaft Israels im babylonischen Exil. "Er gibt uns Mut. Gottes Gegenwart verwandelt die trockenste Wüste in ein fruchtbares Land", so Lajolo. Das Leitwort sei als biblische Konstante prägend für den Glauben der Zögernden und Verzweifelten. "Die Engel sprachen so zu den Hirten in Bethlehem, Jesus sprach so zu Maria und seinen Jüngern." Der Kardinal aus Rom betonte zugleich wie wichtig die Familie in diesen Zeiten sei. "Die eigene Verwandtschaft oder die Gemeinde als Familie Christi schaffen ein Band des Vertrauens."

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