Kevelaer Rewe-Bau nimmt Gestalt an
Kevelaer · Auf Weezes seit Jahrzehnten größter Baustelle wachsen die ersten Mauern in die Höhe. Bis November soll der Rewe-Komplex am Cyriakusplatz fertig sein. Unklar ist noch die Gestaltung des Durchgangs zum Alten Markt.
Gemessen an der Bodenplatte, die den künftigen "Vollsortimenter" am Cyriakusplatz tragen soll, nimmt sich Weezes Rathaus beinahe winzig aus. Viele Schaulustige finden sich Tag für Tag an der größten Baustelle ein, die in Weeze seit Jahrzehnten zu sehen war. Noch in diesem Jahr soll der Rewe-Markt, der um einige kleine Läden ergänzt wird, fertig sein.
Ein Großteil der Weezer freut sich darauf, denn einen zentral gelegenen Frische-Supermarkt wünschen sie sich seit langem. Hinzu kommt, dass der Cyriakusplatz endlich die Chance hat, zum zentralen Platz zu werden. So haben es Politik und Verwaltung seit langem geplant.
Zur Erinnerung: Im Rahmen der gut besuchten Weezer Bürgerwerkstätten hatte sich eine große Mehrheit der Bürger für die Ansiedlung eines Supermarktes ausgesprochen. Der Rat hatte sich im September 2010 unter drei in Frage kommenden Angeboten für die Pläne der Kölner pp5-Architekten entschieden. Die wurden im Auftrag der Weezer Firma ConX tätig und überzeugten die Verantwortlichen sofort. Viel Glas, klare Linien, auf die zunächst vorgesehenen Arkaden wird jedoch verzichtet. Auch ein Café auf der Ecke zum Rathaus wird es nicht geben, aber immerhin eine Bäckerei mit Ausschank.
Fundament und Bodenplatte sind fertig, erste Wände wachsen schnell in die Höhe. Alles geschieht in konventioneller Bauweise — eine niederländische Firma führt den Baus aus und wird ihn schlüsselfertig übergeben. "Nach unseren Informationen soll alles im November fertig sein", sagt Fachbereichsleiter Wilhelm Moll-Tönnesen. Er freut sich, dass sich etwas entwickelt in Weeze und dass Raum für Gestaltung ist. "Wir wissen noch nicht genau, wie der städtebaulich so wichtige Durchgang zum Alten Markt aufgewertet werden kann", berichtete der Bauamtsleiter der RP.
Das Problem: Vom Cyriakusplatz bis zur Geizefurt zieht sich die Außenwand des Kaufzentrums hin. Der Weg ist vergleichsweise schmal und lang. "Ich könnte mir vorstellen, da mit wechselnden Großplakaten zu arbeiten, auf denen man vielleicht Weezer Plätze, Köpfe oder auch Flugziele thematisieren könnte." Moll sieht die im Grunde kahle Wand als Gestaltungsfläche.
Geklärt werden müsse zudem noch die Werbung an der Rewe-Fassade. Auch der Bodenbelag sei noch zu überdenken — irgendwie müsse eine Vermittlung von den modernen grauen Platten am Cyriakusplatz zum niederrheinisch-gediegenen Alten Markt gelingen. Weezes Mitte inklusive Rathaus wird bald anders aussehen. KOMMENTAR
