Gemeinde Grefrath Wenn der Nachwuchs da ist

Gemeinde Grefrath · Viele frisch gebackene Eltern haben eine Menge Fragen zu ihrer täglichen Verantwortung. Das Grefrather Mütterzentrum bietet für Eltern und Kindern bis zu einem Jahr nun einen gemeinsamen Kurs – den "Elternstart".

 Die Kursleiterin, Kinderkrankenschwester Nicole Güster (l.) gibt Tipps für die frühkindliche Entwicklung und steht den Eltern bei allen Fragen zur Verfügung.

Die Kursleiterin, Kinderkrankenschwester Nicole Güster (l.) gibt Tipps für die frühkindliche Entwicklung und steht den Eltern bei allen Fragen zur Verfügung.

Foto: Wolfgang Kaiser

Viele frisch gebackene Eltern haben eine Menge Fragen zu ihrer täglichen Verantwortung. Das Grefrather Mütterzentrum bietet für Eltern und Kindern bis zu einem Jahr nun einen gemeinsamen Kurs — den "Elternstart".

Es ist ziemlich was los, an diesem Dienstagmorgen im ersten Stock der Grefrather Kita St. Laurentius. Wenn sieben kleine Krabbler im Alter von einem Jahr und darunter aufeinander treffen, dann löst das einiges an Begeisterung aus. Sechs Teilnehmerinnen sind heute zum neuen Angebot des Mütter- und Familienzentrums "Mutter und Mehr" erschienen.

Zusammen mit der Paritätischen Akademie NRW organisiert der Landesverband der Mütterzentren den Kursus im Rahmen von "Elternstart NRW" — einer Aktion des Familienministeriums, das auch die Finanzierung übernimmt. Der Kursus ist daher auch für alle Teilnehmer kostenfrei. Bis zu zehn Teilnehmer dürfen mitmachen; neun sind es bisher. Seit zwei Wochen treffen sich die jungen Mütter immer dienstags von 9.30 bis 11 Uhr — fünf Mal insgesamt. "Wir überlegen aber, ob wir den Kursus ab kommendem Jahr als offenen Treff anbieten", sagt Organisatorin Katja Schulte. Dann müsse man nicht fünf Termine in Folge besuchen. Sowohl Mütter als auch Väter sind willkommen, bis jetzt sind es allerdings ausschließlich weibliche Teilnehmer.

Kursleiterin Nicole Güster ist selbst Mutter eines Sohnes. Die Kinderkrankenschwester berät die Eltern, wie die frühkindliche Entwicklung gefördert werden kann und was es in puncto Ernährung und Bewegung speziell im ersten Lebensjahr zu beachten gilt. "Wichtig ist, dass die Kinder natürlich und spielerisch lernen, sich zu bewegen. Sie sollen deshalb krabbeln, rollen und herumtollen." Die Eltern sollten die Kleinen auch nicht dazu anleiten, so früh wie möglich aufrecht zu sitzen, empfiehlt die Kursleiterin. "In der Regel entwickeln die Kinder selbst den Drang dazu."

Für die Kinder bietet der Kurs den ersten Kontakt mit Gleichaltrigen. Auch hier gibt Nicole Güster Tipps zur Beschäftigung und zeigt kleine Massagegriffe.

Sandra Lückchen hat heute ihre einjährige Tochter Sophia mitgebracht. Wie die meisten der Kinder, besucht Sophia parallel auch die Krabbelgruppe in der Kita. Sandra Lückchen hat bereits einen Sohn. Daniel ist dreieinhalb Jahre alt. Auch sie kann deshalb wertvolle Tipps geben. "Zum Beispiel, dass auch das Zahnen irgendwann vorbei geht", scherzt sie.

Auch Organisatorin Katja Schulte weiß: "Der Alltag ändert sich enorm, wenn ein Kind dazu kommt." Viele Eltern würden nicht gern zugeben, wenn sie sich ab und zu überfordert fühlen. "Im Gespräch untereinander ist so etwas ungezwungener."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort