Stadt Kempen Volles Engagement für den Thomastreff
Stadt Kempen · Ein Mann voller Ideen ist Michael Kamlah. Der neue Gemeindepädagoge der Evangelischen Kirche in Kempen ist dabei schwerpunktmäßig in der Jugendarbeit tätig. Morgen startet die Renovierung des neuen offenen Treffs.
Wenn Michael Kamlah von seiner Arbeit erzählt, dann blitzen seine Augen und seine ganze Mimik als auch Gestik spiegeln die Freude wider, die ihm seine Arbeit macht. Der 27-Jährige ist der neue Gemeindepädagoge mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit in der evangelischen Kirchengemeinde in Kempen. Ein Jahr war die Stelle vakant, bevor Kamlah im Herbst vergangenen Jahres einstieg und mit Volldampf durchstartete. "Mein Motto ist, mit voller Power immer nach vorn", verrät der Mönchengladbacher lachend. Ein Motto, das er in Kempen anwendet. So hat der studierte Religionspädagoge bekannte, aber ruhende Angebote in der Jugendarbeit wieder aktiviert, und gleichzeitig Neues aus der Taufe gehoben.
Kamlah will dabei keine Arbeit für Jugendliche machen, sondern mit ihnen gemeinsam arbeiten. Und so startet am morgigen Sonntag ab 10 Uhr ein ganz besonderes Projekt. Der Gemeindepädagoge möchte gemeinsam mit den Jugendlichen den Jugendkeller an der Fröbelstraße 2 renovieren. In den vergangenen Tagen arbeiteten noch die Handwerker im Keller, aber nun soll der Jugendkeller eine Grundrenovierung erhalten. Streichen und Möbelbau stehen auf der Liste. Farbe und Materialien hat Kamlah schon besorgt, jetzt fehlen nur noch die Jugendlichen, die mitmachen. Weil er davon ausgeht, dass morgen nicht alles geschafft werden kann soll die Aktion am kommenden Freitag, 28. März, ab 15 Uhr und am Samstag, 29. März, ab 10 Uhr fortgesetzt werden. "Jeder, der mitmachen möchte, ist willkommen", betont Kamlah. Die renovierten Räume sollen dann unter dem Namen "Thomastreff" ein offener Treff für Jugendliche ab zwölf Jahren werden. Gut angenommen wird bereits das Angebot des Jugendgottesdienstes in der Thomaskirche, den der Gemeindepädagoge nun schon zum dritten Mal zusammen mit Jugendlichen konzipiert. Am Sonntag, 30. März, 18 Uhr, ist das Thema unter dem Titel "Touch me", die Art, wie junge Menschen im Smartphone-Zeitalter miteinander reden. In der Osternacht gibt es zudem eine Osterwache für Jugendliche, wobei Kamlah hier um Voranmeldungen zwecks Organisation bittet.
Auch die Konfirmandenarbeit gehört zu den Aufgabenfeldern des Gemeindepädagogen, wobei Michael Kamlah erstmals ein Konfirmandenpraktikum anbieten möchte. "Konfirmanden können dabei stundenweise in karitative Einrichtungen gehen und dort mitarbeiten", erklärt er.
Ein Jugendcamp im Juni in Siegburg, eine Ferienfreizeit in Ramsau während der Sommerferien, die Einrichtung einer Spielgruppe für Grundschulkinder mit Hilfe von Gymnasiasten, offene Sprechzeiten für Jugendliche — egal, was es ist, alles "funktioniert nur mit Unterstützung der Gemeinde und engagierter Ehrenamtler. Ich habe das große Glück, ein gutes Team angetroffen zu haben", sagt Kamlah. Er freut sich, dass er eine so breite Unterstützung bei seiner Arbeit erfährt. Und dass ihm selber die Arbeit Freude macht, sieht man ihm auf der ganzen Linie an.
