Kommentar Sport keine lästige Nebensache mehr?

Sport ist für viele Menschen die schönste Nebensache der Welt, auch in Kempen. Fast jeder dritte Bürger der Stadt ist in einem Sportverein organisiert. Ferner bewegen sich viele Bürger in ihrer Freizeit auf eigene Faust oder nutzen kommerzielle oder medizinische Einrichtungen.

Der Trend zu immer mehr Bewegung, besonders bei der älteren Generation, ist unverkennbar. In der Thomasstadt reagieren Verwaltung und Politik schon lange nicht mehr auf die Entwicklung des Sports. Es gibt nur wenige Kommunen dieser Größenordnung, die dieses wichtige Thema auf eine so lange Bank schieben. Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass Kempen nun endlich einen Kunstrasenplatz erhält. Das beweist jetzt die überflüssige Diskussion über die Mehrkosten von nur 25 000 Euro. Im Vergleich dazu wurden Mehrkosten für die Schulmensa oder den Klosterhof-Vorplatz schnell abgesegnet.

Zum Glück gibt es jetzt in der Verwaltung einen Klee mit dem Vornamen Michael. Bei seinem Appell im Sportausschuss "Sport ist unser Thema 2014" zuckten einige Politiker ganz schön zusammen. Vielleicht endet unter der Regie des Sportdezernenten Klee in Kempen endlich eine Ära, in der Sport fast immer nur eine lästige Nebensache war.

H.-G. SCHOOFS

(RP)
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