Stadt Kempen Stolpersteine: Presbyterium bittet um mehr Sachlichkeit

Stadt Kempen · Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Kempen, das die Initiative für Stolpersteine in Kempen mit unterstützt, bittet um mehr Sachlichkeit in der Diskussion angesichts persönlicher verbaler Angriffe, die es wohl auf Mitglieder der Initiative gegeben hat.

Die Stolperstein-Initiative einiger Kempener Schüler und Schulen, die auch von der Evangelischen Kirchengemeinde unterstützt wird, habe gute Gründe dafür genannt, dass sich der Rat der Stadt noch einmal mit dieser Form der Erinnerung an den Holocaust befasst.

Einige Städte haben sich längst für die Stolpersteine entschieden, andere nicht. Ebenso sind die Meinungen innerhalb der jüdischen Gemeinden differenziert. "Durch persönliche Angriffe ist in die Diskussion ein falscher Ton geraten. Das ist zu bedauern, weil es der Sache, dem Gedenken der Opfer des nationalsozialistischen Terrors, nur schaden kann", heißt es in einer Stellungnahme des Presbyteriums. Die Befürworter der Stolperstein-Initiative entwürdigten die Opfer nicht, noch sähen sie sich als Unterstützer eines Geschäftsmodells auf deren Kosten.

"Die Diskussion um eine Aktion, die sich gegen das Vergessen wendet, sollte ohne Verunglimpfungen und ohne die Unterstellung verdeckter, unlauterer Motive auskommen", so Pfarrer Bernd Wehner als Vorsitzender des Presbyteriums.

(rei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort