Fußball Niersia Neersen gewann Willicher Derby
B 3 (schö.) Jubel gestern an der Neersener Pappelallee. Durch einen sehr glücklichen 1:0-Erfolg gegen den SC Schiefbahn verschuf sich SV Niersia als jetzt noch souveränerer Tabellenführer in Gruppe 3 der Kreisliga B eine glänzende Ausgangsposition. Torschütze des Tages war Jonas Belting, der in der 82. Minute eine Unaufmerksamkeit in der SC-Abwehr nutzte und aus 13 Metern flach und unhaltbar für den SC-Keeper Frank Tissen traf. Belting war erst drei Minuten zuvor für Tobias Güllüg ins Spiel gekommen.
In einer überaus fairen Begegnung hatten bei dem Lokalderby im ersten Spielabschnitt die beiden Mannschaften gehörigen Respekt voneinander. Auf roter Asche entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel – ohne besondere Höhepunkte. Sieht man einmal von einem Distanz-Schuss von Ralf Meyer (35.) ab, den Tissen in glänzender Manier noch aus dem Winkel holte. Der SC Schiefbahn hatte vor etwa 250 Zuschauern auch in der zweiten Halbzeit den meisten Ballbesitz, profitierte aber nicht davon. Die Torchancen blieben trotz einiger Versuche auf beiden Seiten Mangelware. Der hundertköpfige Gäste-Anhang hatte bei einem 23-Meter-Freistoß von Freddy Engels (65.) den Torschrei schon auf den Lippen. Der Ball sprang aber an die Unterkante der Latte und von da ins Feld zurück.
Zielstrebiger und belebender wurde Schiefbahn mit der Einwechslung von Patrick Wasser (66.), der nur Sekunden später knapp am rechten Torpfosten vorbei zog. In die Feldüberlegenheit des SC fiel dann der einzige Treffer für Niersia. Beide Mannschaften spielten nahezu in ihrer Bestbesetzung.
Bei Neersen fehlte lediglich Dominique Ritter. „Er ist angeschlagen“ versucht Niersia-Trainer Ralf Hoppe das Fehlen zu erklären. Allerdings muss es wohl zwischen ihm, dem Trainer und Teilen der Mannschaft zu größeren Zerwürfnissen gekommen sein. Ritter gegenüber der RP: „Ich spiele ab heute nicht mehr für Neersen.“ Auch in der hektischen Schlussphase mit einem am Spielfeldrand wild gestikulierenden SC-Coach Steinbach gelang den Schiefbahnern nicht mehr der Ausgleich.
