Stadt Kempen Holzhäuser für die neue Sauna stehen

Stadt Kempen · Mit Hochdruck wird auf der Baustelle im Kempener Hallenbad "Aqua-Sol" gearbeitet. Nach Ostern soll der neue Eingangsbereich eröffnet werden. Saunafans können sich auf die neue Sauna freuen. Die geht Mitte Juni in Betrieb.

 Die beiden Geschäftsführer der Stadtwerke Kempen, Siegfried Ferling (links) und Norbert Sandmann, auf der Baustelle für den Saunagarten.

Die beiden Geschäftsführer der Stadtwerke Kempen, Siegfried Ferling (links) und Norbert Sandmann, auf der Baustelle für den Saunagarten.

Foto: Kaiser

"Wir liegen voll im Zeitplan", sagt Siegfried Ferling, Geschäftsführer der Stadtwerke Kempen. Architekt Reiner Schlenkermann und sein Chef Otfried Jaeger haben ganze Arbeit geleistet. Sämtliche Arbeiten für die Modernisierung des Kempener Hallenbades laufen auf Hochtouren. Denn nach Ostern soll der umgestaltete und erweiterte Eingangsbereich eröffnet werden.

Derzeit müssen die Schwimmfreunde, die das Hallenbad im "Aqua-Sol" nutzen wollen, durch einen provisorischen Eingang über das Außengelände ins Bad gehen. Der Kassenbereich wurde dazu in einen Container verlegt. Das ist bereits das zweite Provisorium: Zunächst war ein Nebeneingang im Umkleidebereich des Freibades genutzt worden, als die Bautrupps in den alten Eingang einzogen. Doch auch der Nebeneingang war nicht von Dauer. Nach dem Ende der Freibadsaison wurde mit den Arbeiten für die neue Saunalandschaft auf dem Dach der Umkleide begonnen. Das alte Dach wurde entfernt und durch eine neue mit Stahlträgern verstärkte Holzkonstruktion ersetzt.

Darauf haben kurz vor Weihnachten Spezialisten mit dem Aufbau der Saunaräume begonnen. Auch hier sind Ferling und sein Geschäftsführungskollege Norbert Sandmann besonders glücklich. "Die Hochzeit war perfekt", berichten sie im RP-Gespräch. Mit "Hochzeit" meinen sie den Moment, wo Unterkonstruktion und Aufbauten zusammengefügt wurden. Die Unterkonstruktion hatte ein von den Stadtwerken beauftragtes Schreinerunternehmen gefertigt, die Aufbauten die Firma B & S Saunabau aus Dülmen im Münsterland.

Der Aufbau war Millimeterarbeit. "Aber auch hier haben die Planer hervorragende Arbeit geleistet. Es passte alles perfekt: Auch das kleine Solebecken mit dem integrierten Kalt-Tauchbecken auf dem Dach ist bereits betoniert. Der künftige Saunagarten ist schon gut erkennbar. Der Ruheraum, in dem etwa 20 Liegeplätze vorhanden sein werden, ist als Holzkonstruktion errichtet. Gegenüber steht — ebenfalls aus Holz — das kleine Haus für die Event-Sauna. Die Gebäude haben etwas von selbst gezimmerten Gartenlauben. Doch das trifft es eigentlich nicht. Die Konstruktionen sind aus speziellem Holz, das im Saunabau verwendet wird. Das Holz muss die zum Teil sehr hohen Temperaturen und das feuchte Klima einer Sauna aushalten, zumal in der Event-Sauna den Gästen später variantenreiche Aufgüsse angeboten werden sollen.

Stichwort: Gäste. Die werden ab dem Sommer, so hoffen die Stadtwerkechefs, reichlich kommen. Und diejenigen, die den Saunabereich vor der Erweiterung kannten, werden wohl staunen. Der neue Saunagarten auf dem Dach der Sommerumkleiden soll ein besonderes Schmuckstück im Angebot des "Aqua-Sol" werden. "Die alte Sauna war in die Jahre gekommen. Wir standen vor der Entscheidung, sie dicht zu machen oder komplett zu modernisieren und zu erweitern", sagt Sandmann. Für den Kaufmann in der Geschäftsleitung der Stadtwerke war klar, dass man viel Geld in die Hand nehmen muss, um das Hallenbad weiter konkurrenzfähig zu halten.

Rund 1,9 Millionen Euro investieren die Stadtwerke Kempen in das Projekt aus neuer Sauna und modernisiertem Eingangsbereich. Für die neue Sauna hat die Stadttochter bereits kräftig die Werbetrommel geschlagen. Beim Kempener Weihnachtsmarkt präsentierten die Stadtwerke das Projekt. "Die Resonanz war enorm", berichtet Norbert Sandmann. "Uns haben Saunafreunde aus dem ganzen Rheinland angesprochen, auch Weihnachtsmarktbesucher aus Mülheim und Essen zeigten großes Interesse."

Auch auf diese potenzielle Kundschaft setzen die Stadtwerke mit ihrer neuen Saunalandschaft. Im Internet gibt es entsprechende Foren, in denen sich Saunafreunde austauschen. Es gibt auch eine Art Saunatourismus, bei dem Saunafans regelmäßig touren, um neue Dampfbäder kennen zu lernen.

Bei der anschließenden Empfehlung durch die Besucher wollen die Stadtwerke verständlicherweise besonders gut abschneiden. Also haben sich Architekt und Innenarchitektin ins Zeug gelegt. Letztere, Stephanie Bols aus Krefeld, hat bisher noch nicht für ein Sauna-Projekt gearbeitet. "Und gerade ihre Ideen für Möblierung und Farbgestaltung haben uns besonders gut gefallen", sagen die beiden Stadtwerkechefs Ferling und Sandmann.

(RP/ac)
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