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Stadt Kempen Hilfe für Scheidungskinder

Stadt Kempen · Kinder, deren Eltern sich scheiden lassen, durchlaufen eine schwierige Zeit. Ein neues Angebot der Katholischen Beratungsstelle Kempen soll ihnen helfen. Die Kinder tauschen sich aus und geben sich gegenseitig Tipps.

Die Katholische Beratungsstelle an der Vorster Straße in Kempen startet nach den Herbstferien ein neues Gruppenangebot für Trennungs- und Scheidungskinder. die Leitung haben Carolin Holtschoppen und Volker Heck , gedacht ist an eine Gruppe von fünf bis sieben Mädchen und Altern im Alter von etwa acht bis zehn Jahren. Beginn ist voraussichtlich voraussichtlich am 26. Oktober mit einem Schnuppertreffen. In zwölf wöchentlichen Treffen setzen sich die Kinder in der Folge für jeweils eineinhalb Stunden mit sich und ihrer Situation auseinander.

Dabei ist es den Beratern besonders wichtig, dass die Kinder freiwillig und im Einvernehmen mit beiden Elternteilen teilnehmen. Das verhindert, dass die Kinder ein weiteres Mal zwischen die Fronten von Vater und Mutter geraten. Flankiert werden die Treffen in der Kindergruppe durch ein Vorbereitungs-, ein Halbzeit- und ein Abschlussgespräch der Berater mit den Eltern beziehungsweise dem betreuenden Elternteil.

Krise für die ganze Familie

Sozialpädagoge Volker Heck erläutert den Hintergrund des neuen Angebots: "Trennung und Scheidung der Eltern ist eine Krise für die ganze Familie. Trauer, Enttäuschung, Wut, Angst und Verletzungen zeigen sich nicht nur bei den Eltern sondern auch bei den Kindern." Viele Eltern hätten zunächst damit zu tun, sich innerlich und äußerlich Abstand zum Ex-Partner zu verschaffen. Was sich leider auch auf die Kinder auswirke: "Eltern begeben sich manchmal in die Gefahr, bestimmte Seiten der Persönlichkeit ihres Kindes abzulehnen, wenn diese sie zu sehr an den Ex-Partner erinnern", betont Heck.

Andererseits mache es Eltern Druck zu erleben, dass Kinder unter der Trennung leiden. Dieser Druck erschwere, so Heck, jedoch oftmals die Erziehung der Kinder und die Verständigung mit dem anderen Elternteil. Klar sei: "Trotz dieser Hindernisse bleibt es die Aufgabe der Eltern, gemeinsam für das Wohl ihrer Kinder zu sorgen."

Ziel der Gruppe ist es, die Kinder in ihrer Familiensituation zu entlasten, ihnen Fähigkeiten und Kompetenzen wieder erfahrbar zu machen. Im vertraulichen Rahmen können sie sich mit anderen betroffenen Kindern austauschen und positive Teile ihrer Familiengeschichte sowie Bewältigungsstrategien für die schwierigen entdecken. Mit Geschichten, Rollen- und Bewegungsspielen, mit kreativen Angeboten und Video werden Bezüge zum Thema hergestellt.

In der vertraulichen Atmosphäre gelingt es den Kindern besser, die Trennung der Eltern zu beklagen und zu betrauern. Sie haben aber auch die Möglichkeit, in der Gruppe Tipps auszutauschen, wie sie sich bei erneuten Streitigkeiten von Vater und Mutter gut schützen können. Was Heck besonders am Herzen liegt: "Bei aller Schwere des Themas ist es in den Treffen wichtig, dass gelacht wird und die Kinder Spaß an den Spielen und Angeboten haben und gerne in die Gruppe kommen." Frage des Tages

(RP)
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