Stadt Kempen Das fünfte Stadttor Kempens

Stadt Kempen · So richtig habe er sich mit der Formulierung "fünftes Stadttor" für Kempen zunächst nicht anfreunden können, gab Bürgermeister Karl Hensel gestern bei der Enthüllung der zwei Stelen, nun am Concordienplatz den Eingang zum Viertel Hagelkreuz symbolisieren, zu.

Aber beim näheren Betrachten zeigten sich die Säulen als Bindeglied zwischen dem Stadtteil, der sich eigentlich nicht von den anderen Stadtteilen unterscheide. Vielleicht ist hier das Leben ein bisschen "bunter, durchmischter, lauter und einfacher", meinte er. Es lebten in dem Viertel Menschen ganz "unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft. Die Stelen berichten davon selbstbewusst."

Gleichzeitig vermittelten sie die Botschaft des "friedlichen, gutnachbarlichen, einträchtigen" Zusammenlebens. "Das ist ein Kunstwerk, das jedem etwas zu sagen hat. Ihr Geschenk nehme ich für die Bürgerschaft gerne entgegen", bedankte sich Hensel beim Bürgerverein Hagelkreuz. Gemeinsam mit der Vorsitzenden Christiane Czwikla lüftete er die Tücher über den Stelen. Eine lange Liste voller Dankesworte verlas Geschäftsführer Bernd Faber vom Bürgerverein. Neben den drei Künstlern Manfred Messing, Jürgen Pankarz und Burkhard Damm galt sein Dank vor allem den 20 Sammlern, die die nicht immer leichte Aufgabe auf sich nahmen, im Viertel um Spenden zu bitten.

Ohne die großzügige Förderung durch Sparkassenstiftung und die Stadtwerke wäre die Verwirklichung des Projekts wohl nie gelungen, so Faber. Die letzte Spende in Höhe von tausend Euro kam just letzte Woche von einer im Viertel ansässigen Zahnarztpraxis. Hier hatte man altes Zahngold für den guten Zweck gesammelt. Pfarrer Michael Gallach wünschte allen, die durch das Tor hindurch gehen, Gottes Segen. Und das stolze Gefühl "Ich bin ein Hagelkreuzler". Die Hagelkreuzler, aber auch die vielen Besucher aus anderen Stadtteilen, Politiker und Verwaltungsvertreter nahmen umrundeten die Stelen, stellten Mutmaßungen an, wer denn da wohl abgebildet sei.

(RP)
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