Kamp-Lintfort Werbung für die Laga nimmt Fahrt auf

Kamp-Lintfort · Bis Mitte 2019 soll die Botschafter-Riege komplett sein. Die Laga-GmbH hat ihre Fühler nach Prominenten mit Bezug zu Kamp-Lintfort ausgestreckt, die für die Landesgartenschau 2020 werben sollen. Erste Botschafterin ist Yvonne Willicks.

Yvonne Willicks soll nicht die einzige Botschafterin der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort bleiben. Seit Mai 2017 wirbt die Fernsehmoderatorin und gebürtige Kamp-Lintforterin für das Großevent in zwei Jahren. Die Wahl-Hamburgerin kommt regelmäßig zu Veranstaltungen in die Klosterstadt und nutzt als Multiplikatorin ihre Netzwerke, um das Vorhaben in der Region bekannter zu machen. Dafür braucht Kamp-Lintfort jedoch weitere prominente Botschafter. Bis Mitte 2019 soll die Riege auf bis zu sieben Frauen und Männer erweitert werden. "Dann beginnt für uns die heiße Werbephase für die Landesgartenschau", erläutert Martin Notthoff, städtischer Kämmerer, der zusammen mit Heinrich Sperling die Geschäfte der Landesgartenschau-GmbH führt. Werbung braucht die Veranstaltung, zu der 500.000 Besucher erwartet werden, allemal. "Wir haben festgestellt, dass selbst in den unmittelbaren Nachbarstädten viele noch gar nicht wissen, dass 2020 hier die Laga stattfindet", betont Notthoff.

Die Laga-GmbH hat in den vergangenen Monaten ein Marketing-Konzept erarbeitet, das jetzt schrittweise umgesetzt werden soll. Ein wichtiges Marketing-Instrument sind Botschafter wie Yvonne Willicks. Die Laga-GmbH hat bereits ihre Fühler ausgestreckt. "Wir suchen in unterschiedlichen Zielgruppen nach passenden Personen. Sie sollen eine besondere Beziehung zu Kamp-Lintfort haben und gut vernetzt sein. Wir brauchen Multiplikatoren und Netzwerk-Leute", erläutert Martin Notthoff. "Vielleicht gibt es ja sogar bekannte Niederländer mit einem Bezug nach Kamp-Lintfort", erklärt er schmunzelnd.

Als Zielmärkte für die Landesgartenschau hat sich die Gesellschaft fünf Regionen ausgeguckt, die zusammen auf ein Einwohnerpotenzial kommen von mehr als 31 Millionen Menschen. Dazu gehören der Niederrhein von Duisburg bis Kleve, Rhein- und Münsterland, das Ruhrgebiet und auch die Niederlande. "Wir leben schließlich in einer Grenzregion. Es ist davon auszugehen, dass Besucher eine Strecke von rund 100 Kilometern und eineinhalb Stunden Fahrzeit in Kauf nehmen, um eine Landesgartenschau zu besuchen", sagt Notthoff. Klar, dass die Botschafter aus diesen Regionen kommen sollten. Sie werden mit Werbematerial wie Flyer und Prospekte aus gestattet, die bereits gefertigt wurden. Die Laga-GmbH setzt aber auch auf die Mund-zu-Mund-Propaganda. "Es sind Leute, die viele andere kennen." Die Botschafter sollen natürlich auch die Kernthemen der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort mit ihrer zusätzlichen Profilierung als Erlebnis- und Aktivstadt in die Regionen vermitteln.

Schwerpunkte sind die Kulturgeschichte der Stadt mit ihrer Bergbautradition sowie der Historie rund um das Kloster Kamp, aber auch Erlebnisse wie Radfahren, das Erlebnispädagogische Zentrum mit Tiergehege und das Green FabLab der Hochschule Rhein-Waal. Beide Einrichtungen sollen auf dem ehemaligen Zechengelände des Bergwerks West entstehen. Wenn es nach den Kamp-Lintforter geht, soll die Landesgartenschau 2020 das Event des Jahrzehnts in der Region werden. Um dies stemmen zu können, verstärkt man die Gesellschaft personell. Laut Martin Notthoff sollen es in der Endphase bis zu 30 Mitarbeiter sein. Die Werbung nimmt allmählich Fahrt auf: In den nächsten Tagen werden Fahnen und Banner in Kamp-Lintfort aufgestellt.

Auch was die Bauvorhaben betrifft, soll in der zweiten Jahreshälfte viel vorangetrieben werden - so zum Beispiel der Ausbau des Wandelwegs und die Vorbereitung des Quartierplatzes auf dem Zechengelände. "Für diese Zeit planen wir auch Baustellenbesichtigungen." Vorerst verabschiedet hat sich die Laga-GmbH allerdings vom Vorhaben, nach Stadthelden zu suchen. Vielleicht wird diese schöne Idee ja später noch einmal aufgegriffen.

(RP)
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