Kamp-Lintfort Stephanie Lenders malt die Strukturen der Natur in Öl

Kamp-Lintfort · Die Künstlerin aus Kempen stellt ihre Werke ab Sonntag in der westlichen Orangerie am Terrassengarten des Klosters Kamp aus.

 Stephanie Lenders mag Birken und Buchen. Ihre Landschaftsbilder bilden nicht eins zu eins ab, sondern sind abstrahiert.

Stephanie Lenders mag Birken und Buchen. Ihre Landschaftsbilder bilden nicht eins zu eins ab, sondern sind abstrahiert.

Foto: kdi

Birke und Buche, das sind unverkennbar die Lieblingsbäume von Stephanie Lenders. Beide stehen in vielen ihrer Werken im Fokus - mal nur der Stamm, mal als abgeholzter Stumpf oder ganz zerbrechlich im Wind. "Sie sind von ihren Strukturen her etwas Besonderes, ganz anders als die Eiche", sagt die Künstlerin aus Kempen.

Strukturen, die Einkerbungen im Holz, Verästelung und Verwurzelung oder große Astlöcher, faszinieren Lenders besonders. Die Ausstellung in der westlichen Orangerie am Terrassengarten, die morgen eröffnet wird, steht nicht umsonst unter dem Titel "Strukturen der Natur". Die meisten der ausgestellten Ölbilder sowie Collagen und Spachtelmischtechniken aus Farben, Wachs, Kunststoffschnipseln zeigen Landschaften. In dem kleinen Glashaus am Terrassengarten sind mystische Nebelbilder, bizarre Moor- und Vennlandschaften, verschwimmende Uferböschungen zu sehen.

Dabei malt Stephanie Lenders nicht eins zu eins, was sie in der Natur gesehen hat. Sie abstrahiert und reduziert das beim Joggen oder Radfahren Gesehene auf das für sie wesentliche Element. "Sobald ich draußen etwas entdecke, entsteht ein Bild in meinem Kopf, das ich malen möchte." Um die Strukturen im Detail auszuarbeiten, nimmt sie kleinere Bilder und Fotos zur Hilfe.

Auch die Farben sind reduziert, zuweilen sind es nur wenige Pinselstriche auf dem Weiß der Leinwand, die eine gespenstig wirkende Landschaft andeuten. Zu sehen sind Blau und Grün in all ihren Nuancen. Weil Strukturen sie so sehr faszinieren, verwebt Stephanie Lenders gerne auch mal Spinnenweben mit ihren Farben. Hier und dort ist selbst eine tote Spinne in den Arbeiten zu erkennen. In ihren ersten künstlerischen Jahren, sagt sie, habe sie vor allem Blumen im Großformat gemalt. Heute bevorzugt sie ruhiger Strukturen, je nach aufgenommener Empfindung und Inspiration. Die Autodidaktin stellt seit etwa 2005 regelmäßig aus. Ihre Arbeiten waren schon in Kempen, Geldern, Krefeld, Neukirchen-Vluyn und vielen anderen Städten am Niederrhein zu sehen. Im Kamp-Lintfort ist sie zum ersten Mal vertreten.

Die Ausstellung "Strukturen der Natur" wird am Sonntag, 11.30 Uhr, in der westlichen Orangerie am Terrassengarten des Klosters Kamp eröffnet. Die Arbeiten sind bis zum 8. Juli, Dienstag bis Samstag, 14 bis 17 Uhr, Sonntag, 11 bis 17 Uhr, zu sehen.

(RP)
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