Moers Kamp-Lintfort-Arena diskutiert aktuelle Gartenschau-Entwürfe

Moers · Die Landesgartenschau braucht Bürger-Botschafter. Wie sich die Kamp-Lintforter einbringen können, das erfuhren sie gestern in der fünften Arena. Die Landschaftsarchitekten präsentierten aktuelle Pläne.

 Grafik: Pixabay

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Ulrike Böhm und ihren Kollegen dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein, dass sich Kamp-Lintfort doch für den Erhalt des Förderturms von Schacht I entschieden hat. Denn der Quartiersplatz, den die Landschaftsarchitekten von bbzl auf dem Zechenareal gestalten wollen, ist sage und schreibe 18.000 Quadratmeter groß. Einen Platz in vergleichbarer Größe gibt es in Kamp-Lintfort nicht. "Wir sind Ihnen dafür außerordentlich dankbar. Das hilft uns. Diese beiden Türme sind einfach unglaublich", erklärte Böhm gestern Abend in der fünften Arena zur Landesgartenschau.

Dort stellte sie die Vorentwurfsplanung für das gesamte Gartenschauareal mit Quartiersplatz, Zechenpark, der rund 1,4 Kilometer langen Promenade, dem Wandelweg sowie dem Paradiesgarten am Kloster vor. Die Pläne werden endlich konkreter. Die Landschaftsarchitektin erläuterte anschaulich Gestaltungsideen wie zum Beispiel offene Plätze, Inseln zwischen Grün und Wasserspielplätze für den großen Quartiersplatz. Sie beschrieb auch, welche Bäume dort gepflanzt werden könnten.

Und die müssen groß sein: wie der Tulpen- und der Blauglockenbaum sowie die Sumpfzypresse. Böhm hatte für ihre Zuhörer auch eine erfreuliche Mitteilung mitgebracht. Das so genannte Landschaftsbauwerk, das die RAG errichtet, wird voraussichtlich nur zwischen fünf und acht Metern hoch sein. Der Zechenpark erhält einen grünen Rücken, die Goorley wird renaturiert. Dort entstehen ein Green FabLab und ein pädagogisches Zentrum. Die Pläne für die Fläche am Kloster Kamp haben sich in der Zwischenzeit ein wenig geändert.

Dort wollen die Landschaftarchitekten von bbzl nun terrassenartige Gärten zwischen "Himmel und Erde" anlegen. Die Stadtverwaltung, die zur Arena eingeladen hatte, stellte das Corporate Design vor. Das bereits bekannte Logo mit seinen geometrischen Blüten wurde stärker akzentuiert und ziert Postkarten und Autoaufkleber. Fürs Merchandising hat sich die Laga-GmbH laut Andreas Iland mit einer Berliner Firma einen erfahrenen Partner ins Boot geholt. Und weil Kamp-Lintfort "aufblühen" soll, wurden schon etliche Werbeartikel kreiert: Kaffeebecher, Bambusbecher ("der Umwelt zuliebe"), T-Shirts, Kappen, Turnbeutel und Buttons.

Wie Iland mitteilte, wird die Laga-GmbH im Frühjahr 2018 mit einer Homepage an den Start gehen. Was Kamp-Lintfort braucht, sind nun die Bürger-Botschafter, die für die Laga 2020 in der eigenen Stadt werben. Den perfekten Motivationsschub lieferte Thorsten Kalmutzke, Chef der Eventagentur Passepartout. Er warb in einer ergreifenden Rede für das Engagement: "Wir haben die einmalige Chance, Stadtgeschichte zu schreiben. Das kann gelingen, wenn alle helfen.

" Mindestens 560.000 Besucher sollen 2020 nach Kamp-Lintfort kommen.

(RP)
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