Innerhalb der Arbeitsgruppe, zu der bislang neben SPD und Grünen auch UWG, Zentrum, Familienpartei und Linke gehören, war es wegen Imielas Äußerungen zum Zerwürfnis gekommen. Grünen-Chef Christian Gaumitz geht davon aus, dass die nächste Sitzung ohne die Sozialdemokraten stattfindet. Die SPD sieht das anders. Auch Gaumitz hatte seine Meinung öffentlich kundgetan. Überrascht, schreibt Imiela im Brief an seine Oppositionskollegen, habe ihn das insofern, als dass er Gaumitz in einem Telefongespräch unmittelbar vor der Haushaltsklausurtagung der Grünen, also nach Erscheinen des ersten NGZ-Artikels, die Absicht der SPD nach einer weiteren Mitarbeit klar zu erkennen gegeben habe. Im Übrigen habe sich auch die Familienpartei in einer Pressemitteilung für eine Gesamtschule ausgesprochen. "Diese Veröffentlichung führte zu keiner Aufgeregtheit."

Imiela hofft jetzt auf eine Versachlichung der weiteren Gespräche. Man wolle den schulpolitischen Stillstand endlich überwinden, sagt er. Und: "Wir wissen, dies wird uns nur gemeinsam gelingen." Im Übrigen bleibe man dabei: Die Positionierung der SPD widerspreche an keiner Stelle dem gemeinsamen Positionspapier. "Bisher hat uns niemand davon überzeugen können, dass Gemeinschaftsschulen in Kaarst die optimale Lösung sein könnten", sagt Imiela. Aber: Gelinge es, sicherzustellen, dass eine Kaarster Gemeinschaftsschule faktisch wie eine Gesamtschule ausgestaltet wird, würde die SPD sie positiver bewerten. Die Verlautbarungen von Christian Gaumitz werte er als scharfen aber doch zielorientierten Beitrag zur Verbesserung der Kaarster Schullandschaft.