Kaarst Büttgener Kinder machen Zirkus

Kaarst · "Man kann alles, man muss es nur wollen" - so lautet das Motto des Zirkus Regenbogen, der in der Woche vom 5. bis zum 9. März an der Gemeinschaftsgrunschule Büttgen mit Katholischem Teilstandort, an der Lichtenvoorderstraße, Halt machte.

 Fleißig proben die Grundschüler akrobatische Kunststücke.

Fleißig proben die Grundschüler akrobatische Kunststücke.

Foto: M. Reuter

Die Zirkus-Familie Lagrin brachte den Kindern dabei nicht nur artistische Tricks, sondern auch Weisheiten für die Manege des Lebens, bei.

Simone und Nicklas Largin sind beide sozusagen in der Manege aufgewachsen. Aus zwei Zirkusfamilien stammend, schnupperten beide schon im Kindesalter Zirkusluft. Ihren Projekt-Zirkus "Regenbogen" gründeten sie im Jahr 2005 und erstellen dabei in einer einwöchigen Projektwoche mit Grunschülern eine abwechslungsreiche Zirkusvorstellung.

Die rund 300 Schüler der Gemeinschaftsgrundschule fiebern ihrem großen Auftritt schon bei der Generalprobe entgegen. In drei Gruppen á 100 Schüler wurden die Schüler zu Beginn der Woche aufgeteilt. Dabei trainieren jeweils circa 50 Schüler unter der Leitung von Simone Lagrin im Zirkuszelt Jonglieren, Seiltanzen und Tellerdrehen. Zauberer, Clowns und Akrobaten proben mit ihrem Mann in der Turnhalle. Die Gruppen wurden dabei nicht nach Klassen aufgeteilt, sondern bunt gemischt. "Die Kinder sollen lernen zusammenzuarbeiten, egal wie alt sie sind", erklärt Nicklas Lagrin. Es klappen auch schon die meisten Tricks. Nur eine vierköpfige Clowngruppe kann ihren Text noch nicht perfekt. Als sie es dem Zirkusdirektor beichteten, zeigte dieser sich verständnisvoll: "Ihr habt jetzt schon einen Pluspunkt bei mir, weil ihr ehrlich wart". Der anschließende Probeauftritt gelang trotzdem, wenn auch mit ein wenig Hilfe. Aussagen wie diese haben dem Zirkusdirektor schnell das Vertrauen der Schüler gewinnen lassen. Er feuert sie bei jeder Gelegenheit an und übermittelt ihnen den Mut, dass sie alles schaffen können.

Sein ganzes Herzblut stecke in dem Projekt, das insbesondere das Selbstbewusstsein und das Vertrauen ins eigene Können der Kinder fördern soll, betont Nicklas Lagrin. Schulleiterin Ruth Schneider konnte den positiven Effekt der Projektwoche bereits beobachten-aus einem Angsthasen wurde schon ein Feuerschlucker, sagt sie. Auch deswegen versuche sie den Zirkus "Regenbogen" alle vier Jahre an die Grundschule zu holen.

Der große Auftritt folgt heute im Zirkuszelt an der Lichtenvoorderstraße, Ecke Mozartstraße. Dort heißt es dann für die Schülerinnen und Schüler: "Manege frei".

(NGZ)
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