Kaarst Rockmusik mit Betreuung

Kaarst · Mit Hilfe eines Bandprojekts der Musikschule haben sich Jugendliche gefunden, die Rockmusik machen wollen. Unterstützt werden sie von einem Sozialpädagogen, der selbst Musik macht.

 Isabell Werner, Marius Burre, David Konze und Marius Fraune (v.l.) haben sich über das Bandprojekt gefunden, aber noch ein Problem: Ihnen fehlt noch der Name für ihre neue Band.

Isabell Werner, Marius Burre, David Konze und Marius Fraune (v.l.) haben sich über das Bandprojekt gefunden, aber noch ein Problem: Ihnen fehlt noch der Name für ihre neue Band.

Foto: Lothar Berns

Mit einem Gitarrensolo gibt Marius Burre den Einstieg zu "Use Somebody" der Gruppe Kings Of Leon. Es war auch der erste Song, den der 16-Jährige zusammen mit Sebastian Rittgerodt, Marius Fraune und Sängerin Isabell Werner einstudiert hat. Inzwischen beherrschen sie ein kleines Repertoire von fünf Coversongs und einem selbst komponierten Lied. Was noch fehlt, ist ein Bandname.

Die Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahre fanden über ein Bandprojekt der Musikschule in Kaarst zueinander. Es bringt junge Musiker zusammen, die ihr Instrument nicht nur alleine zu Hause oder im Unterricht spielen möchten, in ihrem persönlichen Umfeld aber keine Gleichgesinnten für eine Band finden. "Sebastian und ich wollten Musik zusammen machen. Dann erfuhren wir von dem Bandprojekt und haben darüber die anderen kennengelernt", erzählt Marius Burre. Inzwischen konnte sie erste Bühnenerfahrung beim Bandfestival im Bebop und bei Picknick im Park sammeln.

Daniel Konze betreut die jungen Musiker, die sich freitags zwischen 15 und 20 Uhr im Proberaumkeller des Albert-Einstein-Gymnasiums treffen. Während seines Praktikums in der Musikschule von Mark Koll machte der Student der Sozialpädagogik einen Aufruf zu dem Bandprojekt. Ähnliches führte er bereits in Jugendhäusern in Düsseldorf durch. Eine Stunde probt jede Gruppe am Freitagnachmittag. Zurzeit betreut Daniel Konze vier Bands, weitere Musiker können sich für das Projekt melden. Die jüngsten Musiker sind elf und zwölf Jahre alt. Schlagzeug, Keyboard und die Technik stehen im Proberaum zur Verfügung. Die übrigen Instrumente bringen die Jugendlichen mit. "Bei unseren Jüngsten spielt sogar ein Saxophonist mit", sagt Konze. Fehlt ein Instrumentalist, hilft er aus, denn er beherrscht Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboard.

Seinen Schützlingen lässt der 24-Jährige alle Entfaltungsmöglichkeiten. Gespielt wird hauptsächlich Rockmusik von Bon Jovi, Lenny Kravitz, Pink Floyd und Metallica. "Am Anfang werden Songs anderer Künstler einstudiert. Ziel und Kür des Projekts ist es, dass sie eigene Songs schreiben", sagt er.

So wie die Band ohne Namen um Sängerin Isabell Werner. Die 16-Jährige hat bereits einen Text geschrieben. "Es geht um einen Menschen, der Abstand von bestimmten Dingen braucht", erzählt sie. Ihre männlichen Kollegen haben die Musik dazu komponiert. Nur eins fehlt auch hier noch: der Titel zum Lied.

(NGZ)
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