Jüchen Windräder: Nur vier passen ans Autobahn-Eck

Jüchen · Über alternative Energien wird wegen des geforderten Atomausstiegs allerorts diskutiert, in Jüchen sind die Pläne für einen kleinen Windpark bereits weit gereift. Im Dreieck zwischen den Autobahnen 46 und 540 sowie den rekultivierten Flächen des Braunkohletagebaus Garzweiler I sollen im kommenden Frühjahr vier Windräder in Betrieb genommen werden.

Damit liegen die Gemeinde und der Energiekonzern RWE an dieser Stelle auch schon an ihrem Maximum. Ein größerer Windpark kann auf der Fläche im Jüchener Süd-Osten nicht entstehen. "Mehr als diese vier Anlagen sind nicht umsetzbar", sagt Guido Beckers, Geschäftsführer der BMR Energy Solutions, die für RWE den Windpark plant und umsetzt. "Es gibt verschiedene Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit die Windräder installiert werden können", erklärt Beckers. Der minimale Abstand von 1100 Meter zur nächsten Bebauung, die Liegezeiten des rekultivierten Tagebaus und der Emissionsschutz sind nur einige der Faktoren, die Auswirkungen auf die Umsetzung des Baus haben.

Die Gemeindeverwaltung hatte das 43 Hektar große Gebiet bewusst als Konzentrationsfläche für Windenergieanlagen ausgewiesen. Jede Kommune muss in ihrem Flächennutzungsplan so eine Konzentrationsflächen festschreiben, in der Windräder errichtet werden können. Gleichzeitig kann mit diesem Flächennutzungsplan sichergestellt werden, dass künftig nicht an anderer Stelle weitere Windkrafträder gebaut werden. Weil RWE die zur Verfügung stehende Fläche optimal nutzen will, hat sich der Konzern für den Bau von großen Windrädern entschieden. 180 Meter sollen die Anlagen in den Himmel ragen. Ihre Rotoren haben einen Durchmesser von 104 Metern. Auf diese Weise können die Windkrafträder jährlich 32 400 Megawatt in das Netz einspeisen und damit 9000 Haushalte versorgen.

(RP)
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