Hückeswagen Pilotenlizenz gibt's ab 16 Jahre

Hückeswagen · Wipperfürth/Hückeswagen (sym) Bevor Piloten die vereinseigenen Segelflugzeuge des Luftsportvereins (LSV) Wipperfürth alleine fliegen dürfen, müssen sie eine Ausbildung absolvieren und drei Prüfungen ablegen. Die ersten Runden fliegen die Schüler unter der Leitung eines Fluglehrers wie Christian Weisheit (23). Sieben Lehrer gibt es beim LSV. Ihre Flugschüler müssen mindestens 14 Jahre alt sein, lauten die Richtlinien. Die Pilotenlizenz gibt es dann ab 16 Jahre.

Die Segelflug-Ausbildung dauert zwei bis drei Jahre. In dieser Zeit lernen die Schüler neben der Praxis – dem Fliegen, Starten, Landen und dem richtigen Verhalten in der Luft – auch jede Menge notwendige Theorie: unter anderem Meteorologie, Luftrecht, Technik, Aerodynamik und Verhalten in besonderen Fällen, wie einem Seilriss oder Notausstieg. "Nach 60 bis 70 Starts legt der Flugschüler die erste von drei Prüfungen ab", sagt Weisheit. Samstags, sonn- und feiertags geht es dann mit einem der sechs Schulsegler des LSV in die Luft. Zunächst gemeinsam mit einem Fluglehrer, später auch alleine – im Funkkontakt mit dem Lehrer am Boden.

50 bis 60 Euro kostet die Ausbildung im Monat. "Das Klischee, Segelfliegen ist ein Hobby für Reiche, stimmt also nicht", sagt LSV-Vorsitzender Erich Mock. Viele der Mitglieder hätten mit Modellfliegen angefangen, berichtet er. Die meisten seien dann aufs Segelfliegen umgestiegen. "Segelfliegen ist ein Teamsport, auch das lernen unsere Schüler. Man muss sich aufeinander verlassen können."

Dann können auch Rekorde erzielt werden: LSV-Mitglied Peter Flosbach legte in dieser Saison 903 Kilometer in knapp zehn Stunden Flugzeit in seinem Segler zurück.

(RP)
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