Hückeswagen Die Zeit der Enge ist vorbei

Hückeswagen · Die neue ATV-Gymnastikhalle ist die größte Investition des Vereins seit dem Bau der alten ATV-Halle im Jahr 1928. Die letzten umfangreichen Instandsetzungsmaßnahmen wurden in den Jahren 1996 und 2001 vorgenommen.

Besonders die Qwan-Ki-Do Kampfsportgruppe, die Einradfahrer und die Wellness-Turngruppen des ATV freuen sich über die endgültige Fertigstellung der neuen Gymnastikhalle. Geschäftsführerin Barbara Müller stellte bei der offiziellen Einweihungsfeier am Samstag fest: "Mit ihrer Nutzfläche von 127 Quadratmetern ist die neue Halle für Basketball, Kinderturnen und Leichtathletik einfach zu klein. Deshalb werden die asiatischen Kampfsportler, die Aerobic- und Pilateskurse sowie neue Trendsportgruppen ihre Kurse in der Gymnastikhalle abhalten." Die geschäftsführende Übungsleiterin sieht mit der Kapazitätserweiterung einer entspannten Vereinszukunft entgegen: "Der Verein ist in den letzten Jahren stark angewachsen. Viele Sportgruppen mussten auf Schulturnhallen ausweichen. Jetzt können wir beide Hallen parallel auslasten, die ausgelagerten Ballsportgruppen werden zukünftig wieder in der großen ATV-Halle auf dem Fürstenberg trainieren. Damit entlasten wir den Stadtsportbund und die anderen Hückeswagener Sportstätten gewaltig."

Dauerkonflikt

Auch Vorstandsvorsitzender Jürgen Dickentmann atmete auf, dass die aufreibende Bauphase endlich einen glücklichen Abschluss gefunden hat: "Seit Mai 2006 stand der Verein ständig vor dem Konflikt, einerseits die Bauarbeiten zügig voran zu treiben, anderseits jedoch den Sportbetrieb reibungslos aufrecht zu halten. Das zeigte sich als besonders schwierig, als die Hallenwände der alten Halle zur Baustelle der neuen Gymnastikhalle durchbrochen wurden. Es gab viel Staub und Dreck, der immer wieder sehr schnell weggeschafft werden musste, damit die Sportler die Halle benutzen konnten." Deshalb lobte er die Nervenstärke und Ausdauer des Hausmeisterehepaares Robert und Martina Gowitzke. Es litt extrem unter den Bauarbeiten, weil einerseits die Hausmeisterwohnung von den Baumaßnahmen direkt betroffen war, es gleichzeitig aber Aufgabe war, die ATV-Halle kontinuierlich sauber zu halten.

Baupläne geändert

In der mehrjährigen Planungsphase des Neubaus von den ersten Baugenehmigungen im Jahr 2003 bis zum Bauabschluss im Herbst 2006 bewies auch Architekt Ralf Eversberg Gleichmut und Optimismus. Zweimal mussten die Baupläne geändert werden, bis die Baumaschinen endgültig anrollen konnten. Eversberg, der selbst seit 27 Jahren Vereinsmitglied im ATV ist, erinnerte sich: "Die ursprünglichen Pläne wurden verworfen, weil der Vereinsvorstand sich für eine Verlagerung des Standortes entschieden hatte. Außerdem sollte ein separater Zugang zur neuen Halle geschaffen werden".

Und auch die ATV-Sportler freuen sich über das größere Platzangebot und über die Modernisierungsmaßnahmen.

(RP)
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