Wer dort Alkohol trinkt oder ihn auch nur mit sich führt in der Absicht, ihn später in einem der "Sperrbereiche" zu konsumieren, muss künftig ein Verwarngeld von 20 Euro zahlen. Außerdem ist ein Platzverweis möglich.

"Sperrzonen" im Zentrum

Bei den "Sperrzonen" im Wipperfürther Zentrum handelt es sich um den Bereich rund um den toom-Markt, um den Busbahnhof auf dem Surgères-Platz sowie den gesamten Hausmannsplatz. Auch auf dem Schulgelände des EvB-Gymnasiums, der Real- und der Hauptschule ist Alkohol jetzt tabu.

"Grund für die Einführung dieser Alkoholverbotszonen sind die stark zugenommenen Anliegerbeschwerden aus diesen Bereichen über Vandalismus, Randale und Verschmutzung, in den meisten Fällen bedingt durch übermäßigen Alkoholkonsum": Das teilt die Stadt Wipperfürth mit. Der Stadtrat verspreche sich vom Alkoholverbot mehr Ruhe und Sicherheit. Andere Kommunen hätten damit "durchaus positive Erfahrungen" gemacht. Auch Wipperfürth wird seine Erfahrungen sammeln müssen, denn die neue Verordnung wurde "auf Zeit" beschlossen. Sie ist zunächst befristet bis zum 31. Dezember 2012.

Hückeswagen ist rigoroser

Rat und Verwaltung in Hückeswagen hatten bereits im März 2009 auf zunehmend störende Trinkgelage in der Stadt reagiert. Nach Mehrheitsbeschluss des Stadtrates wurde die "Straßenordnung der Stadt Hückeswagen" beschlossen. Seitdem ist es in der gesamten Innen- und Altstadt verboten, "alkoholische Getränke jedweder Art zu konsumieren" und sie ". . .mit sich zu führen, wenn aufgrund konkreter Umstände die Absicht erkennbar ist, diese im Geltungsbereich der Verordnung konsumieren zu wollen". Alkoholverbot gilt in Hückeswagen auch auf allen Spielplätzen, Schulhöfen und Kindergartengeländen im Stadtgebiet.

Ob die "Straßenordnung" etwas gebracht hat, ist umstritten: Auf dem Wilhelmplatz ist es ruhiger geworden, in den Wupperauen nicht. Davon zeugen täglich neue Flaschen-Scherben.