Haan Stadt beseitigt Mängel im Hallenbad

Haan · Ab Oktober wird das Stadtbad Alter Kirchplatz saniert. Der Schwimmbetrieb wird für etwa zwei Monate eingestellt. Für ein erstes Drei-Jahresprogramm hat die Stadt in ihrer Finanzplanung rund 920 000 Euro vorgesehen.

 Kleinere Kinder können vom Becken nicht die Griffkante an der Überlaufrinne erreichen. Deshalb muss der Beckenrand verändert werden.

Kleinere Kinder können vom Becken nicht die Griffkante an der Überlaufrinne erreichen. Deshalb muss der Beckenrand verändert werden.

Foto: Schuermann, Sascha

Auf Haaner Wassersportler kommen schwere Zeiten zu: Im Oktober 2013 wird mit der Sanierung des Hallenbades Alter Kirchplatz begonnen. Für den ersten Schritt eines auf drei Jahre angelegten Programmes muss der Schwimmbetrieb vermutlich für acht Wochen komplett eingestellt werden. Schwimmkurse der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG Haan, das Vereinsschwimmen und der Schwimmunterricht der Haaner Schulen werden wohl entfallen müssen, da es keine Ausweichmöglichkeiten gibt. Weitere Renovierungs-Etappen werden bis 2015 folgen. "Nur so können wir in der ganzen Zeit den Schwimmbetrieb so gut wie möglich aufrecht erhalten", erklärte Ute Eden, Leiterin des Gebäudemanagements.

Die Schließung trifft die Nutzer nicht überraschend. "Die Schulen wurden früh im Vorfeld informiert, so dass der Ausfall des Schwimmunterrichts in die Stundenpläne mit integriert werden konnte", sagt hierzu Astrid Ruschke-Schwinghammer vom Amt für Jugend, Soziales und Schule der Stadt Haan. Auch die Vereine wissen Bescheid. Die DLRG lässt ihre Schwimmkurse im letzten Quartal entfallen.

Vor zwei Jahren wurde bekannt, dass rund 5,6 Millionen Euro nötig seien, um das Stadtbad am Alten Kirchplatz zu sanieren. Danach begannen Diskussionen über den möglichen Fortbestand des Bades. Die Hoffnung der Politiker, die Probleme durch die Übertragung des Bades auf die Stadtwerke lösen zu können, zerschlug sich jedoch, weil die fälligen Reparaturen den Restwert des Bades überstiegen hätten. Gleichzeitig gab es eine lange Mängelliste ds Gemeinde-Unfallversicherungs-Verbandes. Der Einbau eines Blockheizkraftwerks und der Austausch der zuvor sehr störanfälligen Heizungsanlage, stellte aber die Betriebssicherheit wieder her und sorgte dafür, dass Zeit zum Nachdenken über die Zukunft des Stadtbads gewonnen wurde. Danach passierte erst einmal lange nichts.

In diesem Jahr besteht scheinbar jedoch erhöhter Handlungsbedarf. Ab Oktober 2013 beginnen mehrere, über drei Jahre angelegte Instandhaltungsmaßnahmen, für die die Stadt rund 920 000 Euro eingeplant hat. Im Herbst wird der Beckenrand neu gestaltet — die Unfallversicherung hat angemahnt, dass jüngere Schwimmer ob ihrer kürzeren Arme nicht problemlos an die Griffkante vor den Überlaufrinnen gelangen könnten. Dieser Mangel wird durch eine veränderte Konstruktion abgestellt. Auch Geländer werden verändert. Außerdem ist eine Dachsanierung vonnöten. Das Gebäude des Schwimmbads hatte bereits im Jahr 2007 ein neues, wärmegedämmtes Flachdach erhalten, das Projekt konnte aber nicht vollendet werden.

Außerdem werden Brandschutz-Mängel im Bad beseitigt und auch Arbeitsschutz-Auflagen für die Mitarbeiter umgesetzt. "Es wird zudem intensiv in die Technik für die Wasserhygiene investiert werden", erläutert Ute Eden.

(RP)
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