Hilden "Hand in Hand" sorgt sich um Integration

Hilden · Der Verein "Hand in Hand" hat in einem Brief die Mitglieder des Hildener Stadtrates gebeten, den im Schulausschuss gefassten Beschluss, die Adolf-Kolping- und die Adolf-Reichwein-Schule an der Beethovenstraße weiter als eigenständige Schulen zu führen, noch einmal zu überdenken.

 Bekir Arslan, Jutta Stichnoth und Professor Gerhard Hägele (v.l.) vom Verein "Hand in Hand".

Bekir Arslan, Jutta Stichnoth und Professor Gerhard Hägele (v.l.) vom Verein "Hand in Hand".

Foto: privat

Nach Auffassung des Bildungs- und Erziehungsvereins, der 2010 mit dem Integrationspreis der Stadt Hilden ausgezeichnet worden ist, würden mit der Bestätigung dieses Beschlusses am Mittwoch im Rat "nicht nur die Integrationsbemühungen am Standort Beethovenstraße, sondern die ganze Integrationspolitik und der bildungspolitische Auftrag der Stadt Hilden auf dem Spiel stehen".

Das sagte der Vereinsvorsitzende Bekir Arslan im Gespräch mit der RP, an dem auch die Vereinsmitglieder Professor Gerhard Hägele und Jutta Stichnoth teilnahmen. Alle drei befürchten, dass mit der Entscheidung des Fachausschusses das langsame Aus der Reichwein-Schule verbunden wäre und Eltern sich dann eine neue Schule suchen müssten. "Es geht uns nicht darum, dass die Kinder dann einen weiteren Schulweg haben, aber wer kann denn glauben, dass man das erfolgreiche Konzept der Reichweinschule so einfach auf andere Schulen übertragen kann", begründete Arslan seine Skepsis.

"Überholt" wurde der Brief des Vereins an die Ratsmitglieder, durch eine Mitteilung der Verwaltung, dass das neue Schulgesetz möglicherweise doch eine Verbundschule mit der katholischen Kolping-Schule als Hauptstandort und der Reichwein-Schule als Nebenstandort zulassen würde. Die Verwaltung hat dem Rat deshalb vorgeschlagen, den Beschluss zu vertagen, bis rechtlich Klarheit herrsche.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort