„Hier ist einfach alles familiär und man trifft immer Freunde und Bekannte“, fasste Wahl-Haanerin Aleksandra Dördelmann zusammen. Sie steht mit ihrer Familie jedes Jahr am Wegesrand – und das stets in selbst genähten Kostümen. In diesem Jahr hatte sich die junge Frau als Neandertalerin zurecht gemacht – während sich ihr Ehemann als Ritter und die ältere Tochter als Fee in die Menge mischten. Eine Premiere erlebte Dördelmanns jüngste Tochter Marta: Die Einjährige zog als kleine Krake verzückte Blicke anderer „Zoch“-Besucher auf sich.

Während Teddy´s mobile Diskothek den Besuchern einheizte, setzte sich der Tross unter Federführung von Bürgergruppen und städtischem Jugendamt vom Neuen Markt aus in Bewegung und drehte seine Runde über Dieker-, Mittel-, Kaiser- und Schillerstraße bis zum Ausgangspunkt.

Der Montags-Stammtisch vom Ratskeller Gruiten ließ sich vom Traktor ziehen, der Freundeskreis Halbe-Häänchen zog stilecht als Federvieh durch die Straße. Gute Laune strahlten auch die „Haaner Piraten“ und die „Gartenzwerge“ aus. Und natürlich brachten die jecken Gruppen auch „Kamelle“ unters Volk – und die kleinen Gäste damit zum Strahlen.

„Unsere dreijährige Enkelin ist zum ersten Mal beim Karnevalsumzug dabei“, erzählte der Hildener Ditmar Thimm, der sich in einen mexikanischen Poncho gehüllt hatte. Dem Haaner Zoch stattete auch er seinen ersten Besuch ab. „Ansonsten“, verriet er, „gehe ich auf den Hildener Rosenmontagszug.“

Nach gut zwei Stunden endete der laut Veranstaltern reibungslos verlaufene Zug am Neuen Markt. Nach Hause gehen mussten die Gäste deshalb aber noch nicht: Ein Abschlussfest mit Spielen und Ballons rundete den launigen Tag ab.