Haan Ganz in Blau: Das Technisches Hilfswerk hat viele Fans

Haan · Zwei lebensgroße Playmobilfiguren begrüßen die Besucher am Eingang. Bei bestem Wetter stehen Kaffee und Kuchen, Bier vom Fass und Pilze aus der Pfanne bereit. Beim Kinderschminken bekommen kleine Besucher wilde Muster ins Gesicht gemalt. "Dieses Jahr haben wir wegen organisatorischer Engpässe leider keine Vorführungen planen können", sagt Helmut Wenzel, Pressesprecher des THW Haan: "Heute ist das Highlight für die Kinder die Hüpfburg in den Farben des THW." Wer noch keine 1,40 Meter groß ist, tobt sich in der Hüpfburg trotz des schweißtreibenden Wetters aus.

 Fahrzeuge, Blaulicht und Martinshörner: Das zieht Finn (5) magisch an. Deshalb ist seine Mutter Britta Lütgebaucks mit ihm zum Tag der offenen Tür gekommen. Thomas Naumann (THW) beantwortet geduldig alle Fragen.

Fahrzeuge, Blaulicht und Martinshörner: Das zieht Finn (5) magisch an. Deshalb ist seine Mutter Britta Lütgebaucks mit ihm zum Tag der offenen Tür gekommen. Thomas Naumann (THW) beantwortet geduldig alle Fragen.

Foto: Stephan Köhlen

An jeder Ecke gibt es Ausrüstungsgegenstände zu betrachten und die THW-Helfer geben den Gästen bereitwillig Auskunft über ihre Funktionsweisen. Thomas Naumann ist seit zwei Jahren beim Technischen Hilfswerk aktiv und erklärt den sogenannten Schere-Spreizer: "Der ist bei Trümmerfeldern aus Stahlbeton vonnöten. Er eignet sich aber auch, um verunglückte Autos auseinanderzunehmen". Der Spreizer ragt aus der Seite eines großen silber-blauen Fahrzeuges heraus, dem GKW 1. "Mit dem Wagen habe ich noch keinen Einsatz erlebt", gibt Naumann zu, "aber bei Übungen wie simulierte Sturmschäden oder Autowracks habe ich mit dem GKW 1 und dem Schere-Spreizer gearbeitet.

" Im Inneren des mächtigen Wagens ist es angenehm kühl. Hier sitzt Simon Glandien (12) zusammen mit seinem Großvater Klaus Kahmann. Simon engagiert sich seit dem zehnten Lebensjahr beim THW. Er zählt auf, was er im Ortsverband bisher erlebte: "Brückenbau, Wasserschutz und 1. Hilfe-Kurs." Neben ihm nickt der Großvater bedächtig und lobt: "Mein Enkel lernt jetzt schon für den Ernstfall. Wenn er erwachsen ist, kann er seine Erfahrungen einbringen, wenn mal etwas passiert und seine Mithilfe gebraucht wird.

" Kahmann ist Ingenieur und hat früher im Bayer-Werk als Anlagentechniker gearbeitet: "Auch dort spielte Sicherheit eine sehr große Rolle." Finn zeigt ganz offen seine Begeisterung für den GKW 1-Wagen und die zahlreichen Hilfsmittel, die in seinem Inneren verstaut sind. Der Fünfjährige aus Hochdahl ist mit seiner Mutter Britta Lütgebaucks zum THW-Tag nach Haan gekommen. "Mein Ehemann ist Mitglied beim Technischen Hilfswerk, erzählt Lütgebaucks, "dadurch kennt der Kleine das alles von Beginn an".

Finn zeige Faszination für alles, "was mit großen Fahrzeugen, Blaulichtern und Martinshörnern zu tun hat", freut sich seine Mutter.

(RP)
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