Grevenbroich TV Jahn: Sicherheit bis 2012

Grevenbroich · Geld für Betriebskosten von der Stadt, Geld für notwendige Reparaturen von der Stadt: Mehr als 35 000 Euro stellen den Badbetrieb in Neukirchen bis einschließlich 2012 sicher. TV-Jahn-Präsident Winfried Schmitt ist erleichtert.

 Mindestens bis 2012 kann im Hallenbad in Neukirchen weiter geschwommen werden: Das freut auch TV-Jahn-Geschäftsführer Klaus Calvis.

Mindestens bis 2012 kann im Hallenbad in Neukirchen weiter geschwommen werden: Das freut auch TV-Jahn-Geschäftsführer Klaus Calvis.

Foto: H. Jazyk

Der Neujahrsempfang des TV Jahn versprach interessant zu werden: Der Verein um Präsident Winfried Schmitt, der das Hallenbad in Neukirchen betreibt, will neue Wege der Vereinsarbeit beschreiten und sucht weitere Sponsoren für seine Arbeit. 2010 drohte zum Schicksalsjahr zu werden: Die beliebte Schwimmstätte an der Viehstraße stand vor dem "Aus". Am Sonntag konnte der TV-Jahn Präsident den Blick vorsichtig-optimistisch in die Zukunft richten.

In letzter Minute hatten sich der Verein im Sommer mit Vertretern aus Verwaltung, Politik und Bürgermeisterin Ursula Kwasny über eine Zukunft für das Bad einigen können — ein Drei-Jahres-Beschluss wurde gefasst. "Wir sind unglaublich erleichtert, dass wir nach fünf Jahren des Kampfes und Hunderten von Einzelgesprächen zum ersten Mal die Zusage erhalten haben, dass die Stadt uns bis 2012 garantiert unterstützt", sagt Präsident Winfried Schmitt beim Neujahrsempfang. "Unser Hallenbad wird mit den Aktivitäten Schwimmen, Fitness und Sauna als vereinseigenes Sportzentrum von Mitgliedern und Besuchern gut frequentiert."

Rund 200 000 Euro kostet der Betrieb des Bades im Jahr. Dank der städtischen Finanzspritze zu den Betriebskosten in Höhe von 25 000 Euro und einer Spende der Sparkasse Neuss in Höhe von 10 000 Euro können Reparaturen und Rechnungen bezahlt werden. "Das Hallenbad war immer unser Sorgenkind und wird es auch bleiben. Trotzdem sind wir erst einmal froh, planen zu können. Dies bedeutet auch Sicherheit für die rund 30 000 Schwimmer, die wir jährlich haben", so Schmitt.

Voraussetzung für die Unterstützung der Stadt Grevenbroich war gewesen, dass der TV Jahn Kapellen im Frühjahr 2010 mit einer umfangreichen Dokumentation die Einnahme-Ausgabe-Bilanz im Hallenbad Neukirchen transparent gemacht hat. Um das Schwimmbad überhaupt weiter betreiben zu können, waren eine Vielzahl von Veränderungen notwendig geworden. Das größte Problem für die TV-Sportler: die steigenden Kosten für Energie. "Der weitere Betrieb wird auch durch die Solidarität aller Nutzer und die positive Haltung der Hallenbad-Mitarbeiter ermöglicht", sagt Vize-Präsidentin Sabine Walter.

Glückwünsche überbrachte am Sonntag neben Bürgermeisterin Ursula Kwasny auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Beide waren sich einig, dass das Hallenbad zu erhalten sei. Als einem der ersten Vereine in NRW wurde dem TV Jahn das Qualitätssiegel für die Reha-Herzsportgruppen verliehen. Die im Frühjahr begonnene "Kooperation Betriebssport" mit den Kreiswerken Grevenbroich wird mit einem Rückenfit-Programm fortgeführt. Bestehen bleibt auch die Zusammenarbeit mit der WfB Hemmerden.

(NGZ)
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