Grevenbroich Millionen für Kloster Langwaden

Grevenbroich · Im Frühjahr sollen die Bauarbeiten im Kloster beginnen: Die teils maroden Rohre werden komplett ausgetauscht. Außerdem muss in den Brandschutz investiert werden – ein großes Projekt im 50. Jahr der Gründung in Langwaden.

 Das Kloster Langwaden ist ein Ort der Stille, 2011 wird dort aber auch Baulärm zu hören sein. Laut Prior Bruno Robeck müssen beispielsweise die Wasserleitungen nach mehreren Rohrbrüchen ausgetauscht werden.

Das Kloster Langwaden ist ein Ort der Stille, 2011 wird dort aber auch Baulärm zu hören sein. Laut Prior Bruno Robeck müssen beispielsweise die Wasserleitungen nach mehreren Rohrbrüchen ausgetauscht werden.

Foto: M. Reuter

Im Frühjahr sollen die Bauarbeiten im Kloster beginnen: Die teils maroden Rohre werden komplett ausgetauscht. Außerdem muss in den Brandschutz investiert werden — ein großes Projekt im 50. Jahr der Gründung in Langwaden.

Langwaden Bruno Robeck, Prior im Zisterzienserkloster Langwaden, hat sich das 50. Jahr des Klosters garantiert ein wenig anders vorgestellt: zum Beispiel mehr Stille und weniger Baulärm. Denn im Jubiläumsjahr wird das Kloster eine wandernde Großbaustelle beherbergen. "Die gesamten Wasserleitungen müssen erneuert werden, damit können wir nicht mehr warten. Außerdem müssen wir zusätzliche Brandschutz-Maßnahmen umsetzen", erläutert Robeck (42). Rund 1,8 Millionen Euro müssen in die Sanierung investiert werden. Das Geld kommt etwa vom Erzbistum Köln, dem Freundeskreis des Klosters und privaten Spendern. "Allein könnten wir das gar nicht leisten", sagt der Pater Prior.

Am 8. September 1961 wurde das Kloster am neuen Standort Langwaden von Abt Bernhard Thebes und Pater Norbert Vodenka gegründet; zuvor waren die Mönche in Neuss beheimatet gewesen. Damals wurden auch die Gebäude von Hermann-Josef Graf von Nesselrode übernommen. Hier leben zurzeit die zehn Mönche; hier sind im "Netzwerk Mensch" auch die Seniorengemeinschaft St. Andreas und die Wohngemeinschaft St. Bernhard untergebracht. Gäste können auch in der Klosterschenke und im Biergarten speisen oder im Haus übernachten.

"Die Sanierung im Jubiläumsjahr wird unser größtes Projekt, abgesehen von den Jubiläumsfeierlichkeiten selbst", sagt Pater Bruno. Zurzeit wird die Sanierung vorbereitet und die einzelnen Gewerke werden ausgeschrieben. Bis Frühjahr soll die Maßnahme dauern. Pater Prior würde sich wünschen, dass die Handwerker noch 2011 ihre Arbeit beendet haben, zurzeit geht er aber davon aus, dass das gesamte Projekt "rund ein Jahr dauern" wird.

Die kompletten Wasserleitungen müssen ausgetauscht werden. Dies soll aber in so kleinen Einheiten geschehen, dass der Alltag im Kloster und der Aufenthalt von Besuchern möglichst wenig gestört wird. "Es gab bereits einige Wasserrohrbüche. Wir konnten die Sanierung nicht länger aufschieben", so Bruno Robeck. Ebenfalls nicht aufzuschieben sind Verbesserungen beim Brandschutz. So wird eine neue Rauchmelde-Anlage eingebaut; außerdem wird der Fahrstuhl umgerüstet. Zusätzliche Brandschutztüren müssen gezogen werden.

Was Bruno Robeck freut: "Die Spendenbereitschaft von so vielen Menschen." Anwohner hätten ebenso gespendet wie Gottschall & Sohn Sanitäranlagen. Was ihn noch mehr freuen wird: "Wenn alles wieder fertig ist."

(NGZ)
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