Grevenbroich Neuer Bauhof kostet sieben Millionen Euro

Grevenbroich · Der Landrat hat dem Neubau zugestimmt. Bis spätestens Ende 2015 sollen die Wirtschaftsbetriebe nach Noithausen umgesiedelt werden.

 Der Bauhof wird sein Gelände am Flutgraben verlassen. Bis 2015 sollen die Wirtschaftsbetriebe an den Ortseingang von Noithausen umziehen.

Der Bauhof wird sein Gelände am Flutgraben verlassen. Bis 2015 sollen die Wirtschaftsbetriebe an den Ortseingang von Noithausen umziehen.

Foto: L. Berns

Hans-Jürgen Petrauschke hat der Nothaushalts-Stadt eine Investition von 6,9 Millionen Euro genehmigt. Der Brief mit dem "Okay" des Landrats liegt auf dem Tisch der Bürgermeisterin — und die ist zufrieden. "Nach vielen Jahren der Diskussion können wir bald loslegen und den Bauhof umsiedeln", sagt Ursula Kwasny. Das Ziel: Die Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich (WGV) sollen endlich vernünftig untergebracht werden. "Ihre derzeitige Unterkunft ist eine Zumutung", meint die Verwaltungschefin.

Der Betrieb am Flutgraben ist sichtbar in die Jahre gekommen. In vielen Gebäuden klaffen große Risse, aus Sicherheitsgründen wurden die Sozialräume für die 50 Mitarbeiter sogar schon in Container verlegt. "Eine Sanierung wäre teurer gewesen als ein Neubau an anderer Stelle. Das hat der Landrat anerkannt, dafür muss ich ihn loben", betont Bürgermeisterin Kwasny.

Der Bauhof soll von der Innenstadt an die Peripherie verlegt werden, auf ein Gelände am Noithausener Ortseingang. "Der Architektenvertrag liegt bereits unterschriftsreif vor, wir wollen so schnell wie möglich mit dem Projekt beginnen", sagt Wilfried Wißdorf von der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG), die als Bauherrin auftritt. Das Ziel: Spätestens zum Ende des Jahres 2015 sollen die Mitarbeiter einziehen, vielleicht sogar schon früher. "Wir wollen dort etwas Zukunftsfähiges für die nächsten 50 Jahre schaffen", betont Wißdorf.

Geplant sind moderne Betriebsstätten — dazu zählen Büro- und Aufenthaltsräume, ein Werkstattgebäude, eine Fahrzeughalle und ein großes Salzlager. Zurzeit horten die WGV ihr Streusalz für den Winter noch in einer Halle des Landesbetriebs Straßen NRW. Doch nach Vorgaben des Landes müssen die Wirtschaftsbetriebe ein eigenes Depot schaffen — auch das war ein Argument für die Umsiedlung. "Auf dem Gelände am Flutgraben hätten wir das aus Platzgründen nicht hinbekommen", betont Ursula Kwasny.

Erleichtert über die Genehmigung des Landrats zeigt sich CDU-Fraktionschef Norbert Gand: "Wir haben schon vor langer Zeit den Anstoß für die Umsiedlung des Bauhofs gegeben — jetzt sind wir froh, dass es endlich losgehen kann. Das ist eine Investition in die Zukunft, die sich auch wirtschaftlich positiv auswirken wird."

Ein weiterer Vorteil aus seiner Sicht: Sobald die Umsiedlung vollzogen sei, werde am Flutgraben "ein Filet-Grundstück" frei, das nicht nur in der Nähe der Fußgängerzone liege, sondern auch an den städtischen Grüngürtel grenze. "Ein immissionsträchtiger Betrieb wie der Bauhof gehört dort nicht hin. Sobald er weg ist, haben wir die Chance haben, die Wohnqualität in diesem Quartier weiter zu verbessern", meint Norbert Gand.

Das sieht auch die Bürgermeisterin so: "Das Bauhof-Areal befindet sich in einer super Lage, das kann vielfältig für die weitere Aufwertung des Flutgraben-Viertels genutzt werden." Konkrete Pläne für dieses Gelände gebe es laut Ursula Kwasny aber noch nicht.

(NGZ)
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