Grevenbroich "Pro O": Bürger wollen die Ortsumgehung

Grevenbroich · Die Initiative legt ein Zwischenergebnis ihrer Umfrage vor – schon jetzt zeichne sich ein Trend ab.

Die Initiative legt ein Zwischenergebnis ihrer Umfrage vor — schon jetzt zeichne sich ein Trend ab.

Die Bürgerinitiative "Pro O" hat gestern ein erstes Zwischenergebnis ihrer seit Juli laufenden Umfrage vorgelegt. Wie Vorsitzender Hans Strunk in einer Pressemitteilung erklärte, hätten sich bislang mehr als 600 Bürger an der Aktion beteiligt. "Ein überwältigendes Ergebnis", meint er. 95 Prozent der Anlieger der Durchfahrtsstraßen in Wevelinghoven und Kapellen seien für den Lückenschluss der Landstraße 361n.

Noch ist die Umfrage nicht zu Ende, bis zum Herbst wollen die Mitglieder von "Pro O" weitere Meinungen sammeln. Aber: "Da zeichnet sich ein deutlicher Trend ab", meint Heinz Strunk. Die bisherigen Ergebnisse ließen nach seiner Meinung "keinen Zweifel daran", dass der Bau der Landstraße 361n vorangetrieben werden müsse. "Das ist Bürgerwille", so Strunk.

Die Initiative hatte einen Bogen mit neun Fragen entworfen, um zu erfahren, wie die Anlieger die Verkehrsbelastungen in ihren Orten beurteilen. Laut "Pro O" rollen täglich 8000 Autos und Lastwagen durch die Dörfer, bis zum Jahr 2025 soll sich diese Zahl auf mehr als 11 000 Fahrzeuge erhöhen.

Wie Heinz Strunk erklärte, lägen schon jetzt Ergebnisse vor, die die Bürgerinitiative so nicht erwartet hätte. Ein Beispiel: "Weniger als fünf Prozent der Befragten glauben, dass die Landesregierung und die örtlichen Parteien genug für die Verwirklichung des Lückenschlusses und die Verbesserung der Lebensqualität der Anwohner tun", erläutert der Vorsitzende. Er interpretiert dies als einen "Hilferuf der Bürger" an das Land und Parteien in der Stadt Grevenbroich.

Sobald die endgültigen Umfrage-Ergebnisse vorliegen, will die Initiative eine Petition beim NRW-Landtag einreichen. Damit soll der Druck auf die Landesregierung erhöht werden, "damit endlich Gelder für den Bau der Ortsumfahrung bereitstellt werden", so der Vorsitzende.

Unumstritten ist das Projekt nicht: Der Verein "Rettet die Erft-aue" wehrt sich gegen die Variante, die das Naherholungs- und Naturschutzgebiet durchqueren würde.

(wilp)
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