Grevenbroich Mehr Plätze für Kleinkinder

Grevenbroich · Die Kindergarten-Landschaft im Grevenbroicher Süden steht vor größeren Veränderungen. Um den Eltern-Anspruch für die U 3-Betreuung zu sichern, stehen mehrere Alternativen für Umzüge und Neubauten zur Diskussion.

Erster Beigeordneter Michael Heesch hat das Jahr 2013 fest im Blick, bis dahin muss die Stadt den Anspruch der Eltern für die Betreuung Unter-Dreijähriger sichern – ein Mammutprojekt. Stadtweit sind 465 Plätze nötig, darunter 79 im Raum Gustorf/Gindorf/Frimmersdorf/Neurath. Vorhanden sind lediglich zehn in der Tagesstätte ,Zaubermühle' in Gindorf", sagt Heesch. "Weitere 72 U-3-Plätze wollen wir in fünf Einrichtungen schaffen." Doch so einfach ist das nicht, mehrere Gebäude sind dafür nicht geeignet. "Wir benötigen mehrere Um-, Aus- oder Neubauten", sagt Heesch.

Im Jugendhilfeausschuss hatte die Verwaltung Alternativen vorgestellt, die jetzt die Fraktionen diskutieren. Heesch nimmt zu den Plänen keine Stellung, der Tagesordnungspunkt sei nichtöffentlich gewesen. Nach NGZ-Informationen gibt's folgende Überlegungen:

Die "Zaubermühle" von Pari-Sozial ist in einem früheren Bauernhof an der Mühlenstraße untergebracht – heimelig, aber reichlich verwinkelt. Die Stadtverwaltung schlägt einen Umzug in einen Teil der früheren Hauptschule an der Turm-/Eschenstraße vor. "Der ebenerdige Trakt mit Atrium eignet sich gut", sagt dazu UWG-Ratsfrau Hildegard Florack. Doch es gibt auch andere Überlegungen. "Der Umzug ist ein Denkmodell, Entscheidungen gibt es nicht", betont Karl Boland, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes im Kreis. "Wir haben Pläne für einen Anbau im Innenhof an der Mühlenstraße erarbeitet. Wir prüfen, welche Lösung preisgünstiger und zukunftsträchtiger ist", so Boland, der zugleich sagt: "Das Herz der Kinder und Eltern hängt am Haus an der Mühlenstraße." Raus aus den an der Dr.-Hans-Wattler-Straße in Gustorf gemieteten Räumen soll die "Villa Kunterbunt". Die Standort-Alternativen: das Schulgebäude Auf dem Wiler – die Grundschule gibt ihre Dependance dort 2011 auf – oder ein Neubau mit vier Gruppen auf einem Teil des leer stehenden Hallenbades, das abgerissen werden soll. Letzteres favorisiert die UWG – trotz 1,6 Millionen Euro Mehrkosten. Florack: "Das Grundstück Auf dem Wiler kann dann vermarktet werden, und wir sparen jährlich 30 000 Euro Unterhaltungskosten für die Badruine."

Von ein auf drei Gruppen erweitert werden soll die "Villa Bärenspaß" in Neurath. Dafür ist der Bau an der Frimmersdorfer Straße zu klein. Neue Standorte könnten das Barbarahaus der Pfarre St. Lambertus – Favorit von Schulausschussvorsitzender Heike Troles CDU) – oder der Um- oder Neubau der Álten Schule sein. "Die Sanierung lohnt nicht, wir müssten abreißen und neu bauen", meint Troles. Kein Umzug ist für die Tagesstätte Frimmersdorf geplant, sie soll für eine fünfte Gruppe ausgebaut werden. Am 4. November befasst sich der Ausschuss mit den Vorschlägen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort