Grevenbroich 18 Stellen bei Wehmeyer gerettet

Grevenbroich · Mit einem Kredit über 7,5 Millionen Euro hat die Einzelhandelskette Wehmeyer die 500 Arbeitsplätze in den verbliebenen 23 Filialen erst einmal gesichert. Darunter auch die 18 Stellen in Grevenbroich. Mit dem Geld soll das Weihnachtsgeschäft der ehemals insolventen Modekette finanziert werden.

Auch dem Grevenbroicher Kunden fiel es auf: In den vergangenen Wochen war das Angebot bei Wehmeyer deutlich schmaler als gewohnt. "Das hat sich nun geändert, täglich kommen Lastwagen mit neuer Winterware", erklärte Filialleiter Thomas Schulz (42). Spätestens bis zum Ende nächster Woche seien die Regale wieder prall gefüllt: "Das stimmt uns optimistisch für das Weihnachtsgeschäft."

Das in die Insolvenz geratene Traditionsunternehmen war 2008 von dem indischen Textilunternehmer Rajive Ranjan übernommen worden. Im laufenden Jahr sollten wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Für die dafür notwendigen weiteren Sanierungsschritte hätten die Banken zunächst kein Darlehen vergeben wollen, schilderte Ranjan gestern. Mit Hilfe des Kreditmediators Hans-Joachim Metternich sei es zu einer Lösung gekommen. Mit seiner Unterstützung gewährte das Land eine Bürgschaft für Wehmeyer, auf deren Grundlage die Commerzbank den Kredit bewilligte.

"Das ist eine gute Nachricht für uns", erklärte Thomas Schulz. Er geht davon aus, dass der Kredit das Unternehmen interessant für neue Fabrikanten mache. "Es wird künftig einige positive Veränderungen mit neuen, sehr bekannten Marken geben", kündigt er an.

(dhk)
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