Grevenbroich Integrationsrat immer noch ohne Vorsitz

Grevenbroich · Bei der jüngsten Sitzung fand sich niemand, der die Leitung des Gremiums übernehmen möchte.

Der Integrationsrat bleibt weiterhin handlungsunfähig. Bei der jüngsten Sitzung fand sich niemand, der den Vorsitz des Gremiums übernehmen wollte. Ein weiterer Anlauf soll nun am 21. November unternommen werden.

Die bisherige Vorsitzende Makbule Coker hat ihr Amt niedergelegt. Ihr Stellvertreter Yahya Cakar will aus gesundheitlichen Gründen nicht kandidieren. Und aus den Reihen des Integrationsrates ist offensichtlich keiner bereit, den Chefposten zu übernehmen. Zumindest blieb Cakars Frage, ob es Bewerber gebe, am Dienstag unbeantwortet.

An mangelndem Interesse liege das aber nicht, sagte Ismail Yavuz. "Vielmehr können viele von uns aus beruflichen Gründen die Zeit nicht aufbringen", meinte der Vertreter der Gruppe "Dein Grevenbroich". Seiner Meinung nach sei der Integrationsrat anfangs lebhaft gestartet, dieses Engagement sei aber mit der Zeit eingeschlafen, zuletzt hatte das Gremium kaum noch getagt. Aufgeben wolle man aber nicht: "Es wäre schön, wenn wir künftig wieder gemeinsam an einem Strang ziehen würden", so Yavuz.

Die Integrationsratsmitglieder mit Migrationshintergrund seien aber politische Laien, sagte er: "Wir brauchen von Rat und Verwaltung möglicherweise eine Unterstützung, die über das normale Maß hinausgeht." Yavuz' Vorschlag: Ein Mitglied aus den Reihen der Ratspolitiker sollte den Vorsitz des Gremiums übernehmen; namentlich nannte er Mariejeanne Zander (SPD). Das könnte ein gangbarer Weg sein, meinte Heike Troles (CDU), die sich auch Markus Schumacher (FDP) als Chef des Integrationsrats vorstellen könnte. Der hatte sich zuvor enttäuscht über die mangelnde Initiative des Gremiums gezeigt. "Für mich gehört der Integrationsrat, so wie er jetzt ist, abgeschafft und durch einen Integrationsrat ersetzt", sagte Schumacher.

In den Fraktionen soll nun darüber beraten werden, wie es mit dem Integrationsrat weiter gehen soll. Am 21. November soll eine Entscheidung getroffen werden - "am besten mit einer Neuwahl und einem direkten Einstieg in die Arbeit", sagte Dezernent Claus Ropertz.

(NGZ)
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