Grevenbroich Feuerwache jetzt Jugend-Haus

Grevenbroich · Nach einem Umbau von acht Monaten ist aus der Alten Feuerwache ein Haus für die Jugend geworden. Junge Leute werden dort von Fachleuten beraten, zudem gibt es moderne Räume für Kurse und Treffen.

 Die Alte Feuerwache ist zu einem modernen Haus für die Jugend umgebaut worden. Die beiden Streetworker Marlen Wöpe und Frank Paffendorf freuen sich über großzügige Räume für die Arbeit mit jungen Leuten.

Die Alte Feuerwache ist zu einem modernen Haus für die Jugend umgebaut worden. Die beiden Streetworker Marlen Wöpe und Frank Paffendorf freuen sich über großzügige Räume für die Arbeit mit jungen Leuten.

Foto: M. Reuter

Jugendliche aus Grevenbroich haben jetzt eine zentrale Anlaufstelle: Nach einem Umbau von knapp acht Monaten ist aus der Alten Feuerwache ein modernes Beratungszentrum geworden. Junge Leute finden dort Ansprechpartner für die unterschiedlichsten Belange. "Hier ist etwas Großartiges entstanden", freut sich Bürgermeisterin Ursula Kwasny: "Dafür haben wir seit Jahren gekämpft."

Möglich machte es die Umsiedlung der Jugendkunstschule. Nach deren Auszug an die Bergheimer Straße konnte das Erdgeschoss der alten Wache nach den Plänen von Architektin Angelika Teske-Naumann auf Vordermann gebracht werden. Wände wurden herausgebrochen, neue Räume geschaffen: Auf diese Weise erhielten nicht nur die Streetworker ein größeres Domizil, auch der Jugendrat sowie die Drogen- und die Schwangerschaftsberatung bekamen eine neue Bleibe. Abgerundet wird das Ensemble von modernen Gruppen- und Computerräumen für Treffen oder Berufsberatungen.

Insgesamt wurden 380 000 Euro in das Projekt investiert. "Dieses Geld ist sehr gut angelegt", meint Jugendamtsleiterin Birgit Schikora: "Damit macht die Jugendsozialarbeit in Grevenbroich einen großen Schritt nach vorne." Und weitere Verbesserungen sind bereits in Sicht: Ab Januar werden die ersten von insgesamt vier Schulsozialarbeitern in die Alte Feuerwache einziehen. "Sie werden im Rahmen des bundesweiten Bildungs- und Teilhabepakets in Grevenbroich eingesetzt", erklärt Birgit Schikora. Bis März soll das vierköpfige Team komplett sein.

In den zurückliegenden Jahren wurde mehrfach über die Zukunft der Alten Feuerwache diskutiert, unter anderem war auch ein Verkauf im Gespräch. "Ich bin froh, dass sie für junge Leute gerettet werden konnte", betont Stadtjugendpfleger Wolfgang Hufendiek: "Ohne die finanzielle Hilfe aus dem Konjunkturpaket II wäre diese Rettung jedoch schwierig geworden." Nach einer Entscheidung des Rates wurden 300 000 Euro für die Sanierung der Feuerwache abgezwackt.

Vor allem freut sich der sechsköpfige Jugendrat über sein eigenes Domizil – und er hat schon große Pläne: "Wir wollen die Jugendlichen in dieses Haus holen, wollen Beratungsstunden anbieten und ein offenes Ohr für Probleme und Verbesserungsvorschläge haben", sagt Philipp Bolz. Grundsätzlich soll die Wache nach den Wünschen des Jugendrates aber ein Treffpunkt werden: "Für die Kommunikation mit anderen Jugendlichen."

(NGZ)
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