Psychologische Beratung der Caritas an Alter Feuerwache Alte Feuerwache wird ein Haus der Jugend

Grevenbroich · Zu Sozialarbeitern, Sozial- und Heilpädagogen bietet die Anlaufstelle für  Kinder und Jugendliche jetzt auch psychologische Beratung.

Nach dem umfassenden Umbau im Sommer 2016, entwickelt sich die Alte Feuerwache weiter zur zentralen Anlaufstelle für alle belange von Kindern und Jugendlichen. Als weiterer Bestandteil des soziokulturellen Zentrums ist jetzt eine psychologische Beratungsstelle der Caritas eingezogen.

 Das komplette Team der Alten Feuerwache.

Das komplette Team der Alten Feuerwache.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Als „wichtigen Mosaikstein, der die Philosophie unseres Hauses repräsentiert“, beschreibt Sozialarbeiterin Hilde Seuring die neuen Kollegen. Birgit Röttgen, Alina Prinz, beides Psychologinnen, sowie Sozialarbeiter Thomas Overlöper von der Caritas bieten jetzt als Familien- und Erziehungsberater ihre psychologischen Dienste für junge Leute an. „Es ist ein Segment, das hier bislang fehlte“, sagt Jugendamtsleiterin Birgit Schikora.

„Froh“ seien die Feuerwachler, die psychologische Jugendberatung nun direkt „vor Ort“ zu haben, ergänzt Seuring. Immer Mittwochnachmittag können sich Jugendliche ab 14 Jahren und junge Erwachsene bis 27 Jahren in allen Lebensbereichen Rat und Tipps holen. Das thematische Spektrum reicht dabei von allen Belangen rund um Schule, Sexualität, Stress mit Eltern, Reaktionen auf Todesfälle wichtiger Bezugspersonen, Essstörungen bis hin zu Suizidgedanken, wie Birgit Röttgen ausführt. Das „und mehr“ kann hier besprochen werden, der Standort hat markante Vorteile, „er ist geschützt“: Der Beratungsraum im Erdgeschoss hat einen separaten Zugang. Außerdem lobt Röttgen das „gut funktionierende Netzwerk“ der Feuerwache-Akteure.

Seit Mai im Hause, erfährt das Angebot gute Resonanz. „Wir verstehen das im Moment als Erprobungsphase“, sagt Röttgen über die bislang auf 60 Minuten begrenzte Beratungszeit. Bis Herbst wird evaluiert, dann vielleicht Beratungszeit erweitert.

Damit ist die Alte Feuerwache aber noch nicht komplett. Im Sinne einer „zielgruppenscharfen Weiterentwicklung des Hauses“, wie es im vergangenen Jugendhilfeausschuss hieß, soll das Gebäude weiter ausgebaut werden. Dazu soll der Computerraum im ersten Obergeschoss modernisiert und in ein „digitales Lernzentrum“ umgewandelt werden. Dies sei nötig, weil er bei den umfassenden Sanierungsmaßnahmen 2011 ausgespart wurde, sagt Jugenddezernent Michael Heesch. Außerdem soll so benachteiligten jungen Leuten, die um Elternhaus nicht die Chance auf digitale Weiterbildung haben, eine „angemessene und motivierende Arbeits- und Lernatmosphäre geboten werden“.

Das Land Nordrhein-Westfalen stellt derzeit Mittel für solche digitalen Projekte in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung. Mit Hilfe verschiedener Fundraising-Aktivitäten des Fachbereichs Jugend sowie der zum Netzwerk „Alte Feuerwache Grevenbroich“ gehörenden Trägern sollen eventuell weitere Finanzmittel für zusätzliche Räume generiert werden. Im optimalen Fall würden dann neben dem in die Jahre gekommenen Computerraum ebenso der Seminarraum auf den aktuellen Stand der Dinge gebracht. Das mache die Feuerwache noch attraktiver.

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