Grevenbroich Boxer brauchen mehr Platz für ihr Training

Grevenbroich · Dürfte Jürgen Meyer einen Weihnachtswunsch an die Stadt äußern, dann nur diesen: bessere Trainingsbedingungen für seine "Jungs". Denn die 75 Mitglieder des "Boxrings Grevenbroich" haben mit Zuständen zu kämpfen, die für einen Sportverein wohl unzumutbar sind. Das Problem: Den Faust-Fightern mangelt es an Platz.

 Jürgen Meyer leitet den "Boxring Grevenbroich". Was sich der 68-Jährige wünscht: bessere Trainingsbedingungen für sein Team.

Jürgen Meyer leitet den "Boxring Grevenbroich". Was sich der 68-Jährige wünscht: bessere Trainingsbedingungen für sein Team.

Foto: H. Jazyk

Jürgen Meyer (68) – ein langjähriger Weggefährte von Klitschko-Trainer Fritz Sdunek – hat vor acht Jahren den Vereinsvorsitz übernommen und arbeitet seither engagiert am Aufbau des Clubs. In der Orkener Hans-Sachs-Turnhalle haben die Sportler ein Domizil gefunden, doch die Bedingungen dort sind alles andere als optimal.

"Wenn wir im Ring arbeiten wollen, ist erst einmal Schwerstarbeit angesagt", erklärt Meyer. Denn die Kampf-Zone lagert in Einzelteilen im Geräteraum der Halle und muss immer wieder mühsam zusammengefügt werden. "Und das dauert", sagt der Trainer: "Mitunter brauchen wir bis zu 30 Minuten, um die schweren Stahlelemente in ihre Form zu bringen."

Gleiches gilt für die Gestelle, an denen die Sandsäcke befestigt werden. Deren Elemente sind im Lagerraum untergebracht, der allerdings viel zu klein für die Bedürfnisse der Boxer ist: Mit einer Größe von etwa drei mal drei Metern gleicht er eher einer Abstellkammer. "An dieser Stelle müssen wir Seile, Handschuhe, Ecken, Säcke, Speedball-Geräte und anderes Material aufbewahren – hier geht es manchmal drunter und drüber", meint Meyer.

Seine Hoffnung liegt jetzt auf Friedbert Hamacher vom Grevenbroicher Sportamt. Box-Trainer Meyer hat mit ihm einen Termin vereinbart, Anfang Januar werden sich beide in der Halle treffen. Und der 68-Jährige wird dann seine Wünsche äußern: "Was wir benötigen, wären Halter an den Wänden, um unsere Sandsäcke befestigen zu können. Und einen zusätzlichen kleinen Raum könnten wir auch gebrauchen, einer steht ohnehin schon seit längerer Zeit in der Halle leer", meint Jürgen Meyer und fügt lächelnd hinzu: "Im Vergleich zu den Forderungen des TuS sind unsere Wünsche eher bescheiden."

Der "Boxring Grevenbroich" hat sich vor allem die Arbeit mit Jugendlichen auf die Fahnen geschrieben. "Für einen Monatsbeitrag von nur zehn Euro bieten wir hier ein anständiges Training und eine vernünftige Box-Ausbildung – und wir holen viele Leute von der Straße weg", erklärt Jürgen Meyer und meint: "Die Stadt täte gut daran, diese Initiative zu unterstützen". Dass der Verein auch Eigenleistung ins Spiel bringen wird, ist für den Trainer selbstverständlich.

(NGZ)
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