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15.000 Euro gesammelt Studentin aus Keppeln in Afrika im Einsatz

Uedem-Keppeln · Die 24-jährige Lea Terhoeven-Urselmans half wochenlang in Kenia aus. Die Medizinstudentin sammelte zudem 15.000 Euro für medizinisches Gerät.

 Lea Terhoeven-Urselmans, zu Hause auf dem Hötzenhof, hat ein Praktikum in Kenia absolviert und dort eine Spendenaktion organisiert.

Lea Terhoeven-Urselmans, zu Hause auf dem Hötzenhof, hat ein Praktikum in Kenia absolviert und dort eine Spendenaktion organisiert.

Foto: Familie

Die Welt ein Stückchen besser machen, das Leben von einer anderen Seite kennen lernen und die eigene Komfortzone verlassen. Ziele, die Lea Terhoeven-Urselmans aus Uedem-Keppeln sich nicht nur gesetzt, sondern auch erreicht hat. Für 3,5 Wochen ging es für die 24-Jährige an die Küste Kenias, um im Rahmen eines medizinischen Praktikums im „Coast General Hospital Mombasa“ freiwillig mitzuarbeiten.

Doch Medizinstudentin Lea Terhoeven-Urselmans hat sich nicht damit zufriedengegeben, ihr medizinisches Wissen zu erweitern und in der Patientenversorgung mitzuwirken. Im Rahmen einer eigens initiierten Spendenaktion sammelte sie rund 15.000 Euro, um ein Ultraschallgerät, Monitore, Untersuchungsliegen, Rollstühle, Material für die Notaufnahme und einen Inkubator (Wärmebett für Neugeborene) anzuschaffen. „Nach einigen Nächten in der Notaufnahme war ich mir sicher, dass das so nicht weitergehen darf“, sagt sie. „Dass Menschen nicht behandelt werden können, weil es an grundliegender medizinischer Ausstattung mangelt.“

Und so rief die Medizinstudentin, die über die anerkannte Non-Profit-Organisation International Medical Aid nach Kenia gekommen war, ein Fundraiser-Projekt ins Leben. „Schon am ersten Abend hatten wir fast 5000 Euro zusammen, das hat mich wirklich überwältigt“, erzählt sie. „Besonders schön finde ich, dass viele Menschen kleine Beiträge gespendet haben und so die große Summe als Gemeinschaftsleistung zustande kommen konnte.“

Bei der Auswahl der Anschaffung sämtlicher Geräte und Materialien war es der Keppelnerin ein besonderes Anliegen, gezielt einzukaufen. „Ich habe auf den Stationen Informationen eingeholt, Fehler analysiert und Problemstellungen besprochen. Die Spenden sollten unbedingt passend und vor allem auch von langfristigem Nutzen sein“, sagt sie.

Der außergewöhnliche Einsatz war trotz Corona-Pandemie in Kenia möglich. Mit so viel Mut und Herz hat Terhoeven-Urselmans selbst gestandene Ärzte zu Tränen gerührt. „Man bekommt einfach viel zurück, wenn man hilft“, sagt sie. Ein weiteres Beispiel sei das Unternehmen, das die Inkubatoren lieferte. „Ein Wärmebettchen habe ich von den Spenden gekauft, ein zweites hat die Firma dazu gespendet, weil sie meine Aktion so toll fand.“

Rund 1500 Euro hat Lea Terhoeven-Urselmans der großen Summe entnommen, um Bedürftige in Senioren- und Kinderheimen direkt mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Spielzeug zu unterstützen. „Besonders die Dankbarkeit der Kinder hat mich gerührt“, sagt die 24-jährige. Ihre größte Herausforderung? „Die Verantwortung für das Geld anderer Menschen“, sagt sie. „In so kurzer Zeit die richtigen Dinge auszuwählen, Lieferanten zu finden und Übergaben zu organisieren, war nicht einfach. Am Ende hat aber alles geklappt!“ Ihr schönstes Erlebnis? Gemeinsam mit anderen Studenten vor Ort fand Lea Terhoeven-Urselmans ein verwaistes Neugeborenes. Sie kümmerten sich um das kleine Mädchen und fanden eine Unterkunft in einem Waisenhaus. Ihren Namen wählten sie gleich passend: Hope (Hoffnung).

Glücklich über das ihr entgegengebrachte Vertrauen gibt sie den Spendern ihre ganz persönliche Rückmeldung: „Ich bin stolz, dass wir gemeinsam so viel bewirken konnten und danke jedem Einzelnen, der mitgemacht hat, von Herzen.“

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