Kreis Kleve Der Kreis zeigt sich auf Tourismus-Messe

Kreis Kleve · Auf der neunten Messe für Tourismus und Freizeit in Kalkar haben am Wochenende internationale wie regionale Aussteller den Besuchern Lust auf Reisen gemacht. Der Kreis Kleve präsentierte sich mit einem breiten Angebot.

 Die Greifvogelstation Weeze zeigte ausgewählte Tiere auf der Messe. Sie sind auch für Veranstaltungen buchbar.

Die Greifvogelstation Weeze zeigte ausgewählte Tiere auf der Messe. Sie sind auch für Veranstaltungen buchbar.

Foto: Stade, Klaus-Dieter

Pünktlich zur Tourismus-Messe solche Zahlen — besser hätte es für Kreis Kleves Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers wohl nicht laufen können. 871 042 Übernachtungen im vergangenen Jahr — Rekord für den Kreis. Mit entsprechend breiter Brust präsentierte man sich auf der neunten Messe für Tourismus und Freizeit in der frisch eingeweihten "Hanse-Halle Kalkar". "Es wird natürlich schwierig sein, diese Zahlen zu halten", sagte Kuypers. Zu viele einzelne Faktoren würden eine Rolle spielen. "Vom Flughafen Weeze über die Hochschule bis zu der Art und Weise, wie es der Gastronomie und Hotellerie gelingt, Besucher langfristig zu binden", zählte der Wirtschaftsförderer auf. Aber das Ziel sei natürlich ausgegeben — vielleicht schaffe man es ja sogar, die Besucherzahlen noch einmal zu steigern. "Wir erwarten, dass mit jedem Hotel neue Potenziale freigesetzt werden", sagte Kuypers mit Blick nach Kleve, wo derzeit das neue Rilano-Hotel entsteht.

Auf der am Samstag durch Landrat Wolfgang Spreen eröffneten Messe vertreten war auch die Stadt Kalkar, die laut aktuellen Zahlen wieder die meisten Übernachtungen im Kreis vorweisen kann. "Wir haben natürlich die Sondersituation mit dem Wunderland Kalkar", betonte der Leiter der Stabsstelle für Kultur und Tourismus in Kalkar, Harald Münzner. Aber auch die Stadt selber müsse sich nicht verstecken. "Wir haben einen guten Bestand an Ferienwohnungen mit konstanter Auslastung", sagte Münzner. Was die Gäste nach Kalkar zieht, ist für ihn ganz klar. "Mit dem historischen Stadtkern haben wir ein Pfund, mit dem wir wuchern können, strahlen damit auch ins 21. Jahrhundert. Historische Fassaden nehmen die Besucher wahr, aber man muss den Aufenthalt auch durch ein entsprechendes Angebot mit Inhalt füllen können", betonte Münzner.

Inhalt boten gleich eine Vielzahl von Ausstellern aus dem Kreis Kleve: von Vertretern verschiedener Städte und Gemeinden über Freizeitangebote wie Kletterparks und Wildwassertouren bis hin zur Greifvogelstation aus Weeze.

"Wir waren am Samstag wohl der am meisten fotografierte Stand auf der Messe", sagte Wilhelm Schnabel von der Greifvogelstation. Einer der Gründe dafür saß ganz ruhig auf einem Baumstamm und beobachtete die Messe-Besucher. "Das ist unser größter Vogel, ein Steinadler", erklärte Schnabel, der die Messe als sinnvolle Möglichkeit sieht, auf sich und die Tiere aufmerksam zu machen. "Wir sind ja für die verschiedensten Anlässe buchbar, die Menschen sind absolut fasziniert von unseren Vögeln", sagte Schnabel.

Andere Tiere — die für manche aber wohl mindestens genau so eine große Anziehungskraft haben — gibt es auf dem Rouenhof in Kevelaer zu sehen. Mehr als 300 Milchziegen, Milchkühe, Schweine, Hühner, Honigbienen. Der Hof bietet sich unter anderem als Veranstaltungsort für Feste an, setzt zudem noch auf die eigene Hofmetzgerei und -käserei. Gerne auch als Ziel einer Fahrradtour.

"Manchmal wird uns ja vorgeworfen, uns würde nichts Besseres einfallen als der Fahrradtourismus", sagte Kreiswirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers. Aber entsprechende Untersuchungen hätten in der Vergangenheit ergeben, dass gerade dieser eines der größten Zugpferde für den Tourismus in der Region sei.

"Es wäre ein Fehler, wenn wir eine unserer Kernkompetenzen einfach ignorieren", betonte Kuypers, der die Wichtigkeit des Tourismus für die Region darstellte: "Er hat bei uns bereits einen hohen Stellenwert und tut auch dem Einzelhandel und anderen Branchen der Region gut."

(RP)
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