Kalkar/Kleve Jugend forscht: Drei Preise für Kalkar-Trio

Kalkar/Kleve · Die Kalkarer Schüler hatten für den Wettbewerb mit der Firma Friesland-Campina zusammengearbeitet und Wege gefunden, die Reinigung von Milchtanks zu optimieren. An einem Modell präsentierten sie ihre Entwicklung.

Nicht nur Justin Simons (15), Pascal Jerome Schleuter (16) und Felix Heinrich Klaasen van Husen (14) freuten sich riesig. Auch Lehrerin Anneliese Feuls von der Kalkarer St.-Nikolaus-Hauptschule strahlte. Ihre Schüler gingen mehrfach dekoriert aus dem Wettbewerb "Jugend forscht" hervor, zu dem die Unternehmerschaft Niederrhein nach Krefeld eingeladen hatte.

Ebenso war Lars Klösters (14) vom Klever Konrad-Adenauer-Gymnasium erfolgreich. Und als Wettbewerbssieger dürfen sich die Kerkener Saina Theyßen und Lukas Echelmeyer sogar über eine Einladung zum Landeswettbewerb freuen. Sarina Theyßen aus Kerken, die das Gymnasium Thomaeum in Kempen besucht, war mit ihrer Forschungsarbeit in den Bereich der Bionik vorgedrungen. Sie hatte den Aufbau der Blätter der Riesenseerose als Vorbild für die Konstruktion von leichtem Papier benutzt. Sie griff auf den britischen Forscher Paxton zurück, der aus ähnlichen Erkenntnissen den berühmten Londoner Kristallpalast konstruiert hatte, und präsentierte der Jury nicht nur theoretische Überlegungen, sondern auch ausgefeilte Modelle. Am Samstag, 27. April kann Sarina Theyßen nun am Landeswettbewerb in Essen teilnehmen. Das gilt auch für ihren Mitschüler Lukas Echelmeyer aus Wachtendonk, der gemeinsam mit einem Kempener Kollegen die "Terra Preta", die schwarze Erde untersucht hatte, mit deren Hilfe südamerikanische Bio-Bauern auf besonders umweltschonende Weise hohe Erträge erwirtschaften.

Für die Kalkarer Hauptschule gehört die Teilnahme am Wettbewerb zur festen Tradition. Und auch diesmal wird man wieder Fotos und Urkunden im Schulfoyer ausstellen können. Justin Simons, Pascal Jerome Schleuter und Felix Heinrich Klaasen van Husen waren bereits zum wiederholten Male Teilnehmer bei "Jugend forscht". Sie hatten mit der Firma Friesland-Campina zusammengearbeitet und Mittel und Wege gefunden, den Einsatz von Wasser, Energie und Reinigungsmitteln bei der Reinigung von Milchtanks so zu optimieren, dass konkrete Einsparungen und Umweltvorteile herauskamen. Um ihr Verfahren der Jury und dem interessierten Publikum besser demonstrieren zu können, hatten sie es nicht nur bei der Theorie belassen, sondern auch ein Modell gebaut.

Der Vorsitzende der Unternehmerschaft Niederrhein, Ralf Schwartz, überreichte dem Trio einen Sonderpreis des Verbandes, weil die Jungforscher betriebswirtschaftliche Vorteile in ihrer Arbeit besonders berücksichtigt hatten. Der Ökologie-Faktor der Arbeit wurde durch einen Sonderpreis der Bundesstiftung Umwelt gewürdigt. Und ergänzt wurde der Erfolg durch einen zweiten Preis, den die Jury des Wettbewerbs den Hauptschülern zusprach.

In den Bereich der Hirnforschung drang Adenauer-Schüler Lars Klösters mit seiner Arbeit "Auswirkungen und Einfluss der Schriftfarbe auf den Lernerfolg" vor. Als Testpersonen wurden einige Mitschüler beteiligt. Es ging darum, in verschiedenen Farben gedruckte Begriffe einzuprägen oder entsprechend präsentierte mathematische Aufgaben zu lösen. Auch die Arbeit von Lars wurde mit einem zweiten Preis belohnt.

Insgesamt nahmen am niederrheinischen Regionalwettbewerb fast 400 Schüler mit 200 Arbeiten teil. Dr. Ralf Wimmer, der im Namen der Unternehmerschaft Niederrhein den Wettbewerb organisiert, lud in der abschließenden Feierstunde auch die Schüler und Azubis aus dem Kreis Kleve zu künftigen Forschertaten ein: "Wir hoffen, am 11. März 2014 viele Jungforscher wieder hier im Seidenweberhaus zu sehen."

(RP)
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