Goch Arnold-Janssen-Preis geht an Lebenshilfe

Goch · Im Rahmen der 5. Internationalen Gocher Gespräche wird der Preis im November verliehen. Er ist mit 5000 Euro datiert und komplett aus der Bevölkerung finanziert. Jury: Die 1958 gegründete Lebenshilfe stehe im Geiste Arnold Janssens.

 Pfarrer Günter Hoebertz, stellvertretender Vorsitzender der Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung Goch, und Ralf Huning, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung, im Geburtshaus des Heiligen.

Pfarrer Günter Hoebertz, stellvertretender Vorsitzender der Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung Goch, und Ralf Huning, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung, im Geburtshaus des Heiligen.

Foto: Gottfried Evers

Viel wurde im Vorhinein spekuliert, jetzt ist es offiziell: Der Arnold-Janssen-Preis 2013 geht an die Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung. Das hat die Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung gestern bekannt gegeben. Der erstmals 2004 verliehene Preis zeichnet Persönlichkeiten oder Organisationen aus, die sich im Geiste des Gründers der Steyler Missionare besondere Verdienste um Erziehung, Entwicklungszusammenarbeit, Armutsbekämpfung, den kulturellen und interreligiösen Dialog sowie den Einsatz für das Leben erworben haben. "Besonders freut uns, dass das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro aus Spenden von Gocher Bürgern zusammengekommen ist", sagt Pfarrer Günter Hoebertz, stellvertretender Stiftungsvorsitzender.

Pater Ralf Huning, Provinzial der deutschen Provinz der Steyler Missionare und Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung, erläutert, warum die Wahl ausgerechnet auf die Lebenshilfe gefallen ist. "Die Lebenshilfe und ihr Wirken passen hervorragend zu den Zielen Arnold Janssens", sagt er. "Es ist gerade der entschiedene Einsatz für das Leben und die menschlichen Grundrechte, der uns dazu veranlasst hat, den Preis 2013 dieser Organisation zu verleihen", sagt Huning. Über den Preisträger entscheidet eine Jury, die aus Vertretern der Gesellschaft und Kirchen besteht. Unter anderem TV-Moderator Frank Elstner, Bundestagsmitglied Hermann Gröhe und Gochs Bürgermeister Karl-Heinz-Otto stimmen über den Sieger ab.

Verliehen wird der Preis im Rahmen der 5. Internationalen Gocher Gespräche. Das Engagement der Lebenshilfe bildet auch den Grundstein für das Thema der interdisziplinären Fachtagung, die am Wochenende des 9. und 10. Novembers am Collegium Augustinianum Gaesdonck stattfindet. Dr. Georg Kaster, Geschäftsführer der Arnold-Janssen-Solidaritätsstiftung, freut sich, dass die Veranstaltung erneut an der Schule des Preis-Namensgebers stattfinden kann. "Auch die Schüler werden beteiligt sein", sagt er. So ist am Samstagabend eine Aufführung zum Tagesthema geplant. Unter dem Motto "Inklusion statt Selektion – Gemeinsam für das Leben", beschäftigen sich das Wochenende über namhafte Teilnehmer mit der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung an allen Lebensbereichen der Gesellschaft. So hat unter anderem schon Dr. Gisela Höhne ihr Kommen zugesagt. Die Theaterwissenschaftlerin, Regisseurin und künstlerische Leiterin am Theater RambaZamba Berlin, an dem Menschen mit geistiger Behinderung gemeinsam mit anderen arbeiten, wird über "die Freude an der Arbeit mit geistig behinderten Menschen" referieren.

Ulla Schmidt, ehemalige Bundesministerin für Gesundheit, wird als Bundesvorsitzende der Lebenshilfe den Preis in Empfang nehmen und auch an der am Sonntagnachmittag stattfindenden Talkrunde teilnehmen. Die Laudatio auf den Preisträger hält der Bundesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe. Informationen: www.arnold-janssen.org

(lukra)
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