Goch Gaesdonck: Freiwilliger Einsatz für den Schulsanitätsdienst

Goch · Warum helfen? "Weil man für etwas Gutes steht und genau damit bei anderen Menschen in Erinnerung bleiben möchte", sagt Peter Ophey, "schließlich wünsche ich mir umgekehrt auch, dass man mich in einer Notsituation gut behandelt. Diese Aufgabe gibt einen Sinn, man bekommt Dankbarkeit zurück."

Peter Ophey ist externer Schüler der Gaesdonck. Er hat eine ganz besondere Aufgabe: Als Schüler-Koordinator der Hilfseinsätze im Gaesdoncker Schulsanitätsdienst. Unter dem Dach des Malteser Hilfsdienstes feierte diese Institution kürzlich ihr zehnjähriges Bestehen. Wie Schüler damals und heute zu diesem Engagement bewegt wurden und werden? "Wir haben alle ein Helfersyndrom", sagt die Maltester-Erfahrene Maria Küsters, "die einen stärker, die anderen weniger stark ausgeprägt. Das steckt in den Menschen drin. Und wer anderen hilft, verschwendet keinen Gedanken an Aggression oder Gewalt."

Ein Motto zum Schulsanitätsdienst aus den Anfängen lautet "Helfende Hände schlagen nicht" - damit sollte damals wie heute jungen Menschen das Füreinander-Dasein nah gebracht werden. "Weil Nähe zählt", beschreibt Maria Küsters den Gedanken der Malteser.

Ein rund 20-köpfiges Team aus der Oberstufe besetzt Jahr für Jahr den Schulsanitätsdienst. Im Anschluss an Erste-Hilfe-Lehrgänge sowie weitere Ausbildungsmodule können die Schüler sich dem Sanitätsdienst anschließen. Bei Veranstaltungen, zum Beispiel der Wallfahrt nach Kevelaer, werden alle Sanitäter den teilnehmenden Gruppen zugeordnet. Medikamente dürfen die Schülersanitäter nicht verabreichen. Aber sie sind da, wenn ein Kind auf der Liege zur Ruhe kommen soll, hören zu und rufen gegebenenfalls weitere Hilfe.

Für den schulinternen "Dienst-Plan" ist Peter Ophey zuständig, darüber hinaus betreut Lehrer Gerhard Schalück die Malteser-Schützlinge des Gymnasiums. Er weiß: "Es geht oftmals nicht nur um die Bauchschmerzen. Da steckt manchmal viel mehr dahinter. So schlägt den jungen Schülern zum Beispiel die Scheidung der Eltern auf den Magen. Sie suchen Nähe, Zeit und Sicherheit bei unseren Schulsanitätern." Für die Ausbildung der jungen Sanitäter, die diese Aufgabe auch als Einblick in einen sozialen Beruf nutzen, ist Thomas Reykers, Leiter der Abteilung Ausbildung bei den Maltesern in Kevelaer, verantwortlich. Wichtig sei für ihn, dass die Schüler neben aller Ernsthaftigkeit auch Freude an der Aufgabe und dem Lernstoff haben.

(RP)
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