Goch/Weeze Airport-Zusammenarbeit: "Man muss sie nur wollen"

Goch/Weeze · CDU- und FDP-Fraktion im Kreistag sowie Landrat Wolfgang Spreen persönlich lassen nicht locker. Sie möchten alles versuchen, um die Flughäfen von Düsseldorf und Weeze näher zueinander zu bringen. Beide Fraktionen setzen auf ein Gespräch mit dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt. In den Sitzungen von Kreisausschuss und Kreistag am kommenden Donnerstag steht das Thema auf der Tagesordnung.

Zur Erinnerung: Im Kreis Kleve ist man der Ansicht, Überkapazitäten in Düsseldorf könnten von Weeze aufgefangen werden. Spreen führt aus, der Flughafen Weeze würde vom Luftverkehrswachstum profitieren und sei mit vergleichsweise geringem Aufwand weiter erschließbar. "Man muss es nur wollen." Umso unverständlicher ist für ihn die bisherige Haltung der Lufthansa, in deren Überlegungen der Flughafen Weeze keine Rolle spielt. Spreen fühlt sich nicht zuletzt durch die EU-Kommission bestätigt, die auf die Möglichkeit kleiner Airlines, große Nachbarn zu entlasten, verwiesen hatte.

Ludger van Bebber als Geschäftsführer des Flughafens hat schon mehrfach erklärt, dass in Weeze Kapazität für eine Kooperation vorhanden ist. "Die Haltung der Lufthansa ist uns bekannt, und sie ist auch verständlich, da die LH ja eher im hochpreisigen Bereich mit dem Fokus auf Geschäftsreisenden arbeitet", sagt van Bebber. Aber um die Lufthansa gehe es ja auch nicht, vielmehr sehen CDU, FDP und die Geschäftsführung des Airports die Chance, Lowcost und Charterverkehre nach Weeze auszulagern, um in Düsseldorf Platz für "hochwertige Verkehre" zu schaffen. Also etwa für die Lufthansa.

(nik)
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